Qalamoun Schutzkräfte: Fähigkeiten und Aufgabenstellung im syrischen Krieg

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Gesprochen von Oleg Maslov

Die Qalamoun Schutzkräfte (QSF) manifestierten sich im ersten Halbjahr 2016 als Hilfsstreitkraft des syrischen Militärs mit dem Ziel, die Gebiete von al-Qalamoun vor terroristischen Bedrohungen zu schützen und die syrisch-libanesische Grenze zu bewachen.

Die Gruppe besteht aus etwa 2800 Kämpfern, die meisten von ihnen sind Freiwillige aus den Städten östlich von al-Qalamoun, zusammen mit einigen hundert ehemaligen Kämpfern der freien syrischen Armee (FSA). Einige FSA-Kämpfer haben sich den QSF nach einem Versöhnungsabkommen mit der syrischen Regierung angeschlossen.

Die QSF hängen mit der dritten Panzerdivision der syrischen arabischen Armee (SAA) zusammen und arbeiten mit der republikanischen Garde Syriens sowie auch der libanesischen Hisbollah zusammen.

Die QSF haben in Yabourd und al-Nabak mehrere Stützpunkte. Sie werden von Leutnant Firas Khaza’a angeführt und hauptsächlich vom syrischen Verteidigungsministerium finanziert. Die QSF ist eine der Gruppen die vom russischen Militär unterstützt werden, das Anfang 2017 alle QSF-Kämpfer bewaffnet und trainiert hat.

Die QSF kontrollieren einige wichtige Grenzposten in Ost-Qalamoun, vor allem im Gebiet von Flitah, in der Nähe des libanesischen Gebietes der IS-Hochburg Jurod Arsal. Es gelang ihnen gemeinsam mit der republikanischen Garde Syriens und der Hisbollah, mehrere Angriffe von Hay’at Tahrir al-Sham (HTS) in der Nähe von Flitah abzuwehren.

Die QSF haben zwischen dem Libanon und Syrien auch mehrere Infiltrationsversuche vereitelt und mehrere Drogenschmuggeloperationen verhindert, die oft als Mittel zur Finanzierung terroristischer Gruppen im libanesischen Gebiet von Jurod Arsal betrachtet werden.

Im Jahr 2017 haben die QSF an ihrer ersten Schlacht außerhalb des Gebietes von Ost-Qalamoun teilgenommen. Mitte März 2017 haben die QSF an der Front von Hama Truppen stationiert, wo die QSF bei der Abwehr des zweiten vereinten Angriffs von HTS, Jaish al-Izza und anderen Rebellen Gruppen auf die strategisch wichtige Stadt Qomhana im ländlichen Gebiet in Nord-Hama beteiligt waren.

Die QSF setzten ihre Operationen an der Seite der Tiger Einheiten der SAA, den nationalen Verteidigungskräften und anderen regierungsfreundlichen Gruppen fort und beteiligten sich an der Wiederherstellung der Kontrolle und Sicherheit der Dörfer Khattab am 31. März, Mahardeh am 11. April, Souran am 16. April und den Städten Taibat al-Imam und Halfaya am 22. und 23. April. Anschließend haben die QSF an der Eroberung des Dorfes und Hügels al-Zalaqiat teilgenommen. Sollten die Feuergefechte in Nord-Hama weiter gehen werden die QSF wahrscheinlich an den künftigen Angriffen der Regierung um Morek und Lataminah zu erfassen auch teilnehmen.

Im Mai 2017 wurde ein Teil der QSF-Kämpfer aus Nord-Hama in die Provinz Homs versetzt, um an einem weithin erwarteten Vormarsch der Regierung auf die von IS belagerte Stadt Dair ez-Zor mitzuwirken.

Anfang April 2017 erschien eine neue Regierungsfreundliche Gruppe im syrisch-libanesischen Grenzgebiet “Die Vaterlandschutzkräfte für spezielle Aufgaben”. Die Streitkraft besteht aus 400 Kämpfern aus 14 libanesischen Dörfern aus dem Gebiet Al-Beka’a an der syrisch-libanesischen Grenze. Es wird von al-Haj Muhammad Jaafar geführt und wurde mit der direkten Unterstützung des russischen Militärs gegründet, um das Gebiet von Al-Beka’a zu sichern.

Anfang April 2017 tauchte im syrisch-libanesischen Grenzgebiet eine neue regierungsfreundliche Gruppe auf, “Die Vaterland Schutzkräfte für spezielle Aufgaben”. Die Einheit besteht aus 400 Kämpfern von 14 libanesischen Dörfern in dem Gebiet al-Beka’a an der syrisch-libanesischen Grenze. Sie wird von al-Haj Muhammad Jaafar angeführt und wurde mit direkter Unterstützung des russischen Militärs gegründet, um das Gebiet von al-Beka’a zu sichern.

Die Vaterland Schutzkräfte für spezielle Aufgaben können in Zukunft mit den QSF in einer anstehenden Operation zusammenarbeiten, um die syrische Seite von Jurod Arsal zu sichern, mit dem Ziel zu verhindern, dass Terroristen das syrische Territorium infiltrieren für den Fall, dass die libanesische Armee in dem Gebiet eine Operation gegen IS und HTS durchführt.

Die QSF sind mit mittelschweren Waffen ausgerüstet, wie Fahrzeuge mit 23/14.5 Geschützen; sie sind aber auch mit Konkurs ATGM Panzerabwehrlenkraketen ausgerüstet. Die Einheiten verwenden zudem auch die schweren syrischen Raketen des Typs Bourkan (Volcano).

Die QSF sind ein erfolgreiches Beispiel für eine schnelle Eingreiftruppe die die syrischen Grenze bewacht und haben bewiesen dass sie die SAA wenn nötig in jedem Gebiet unterstützen können. Die Einheiten haben in der ländlichen Gegend von Nord-Hama sehr erfolgreiche Defensiv- und Offensivmissionen ausgeführt. Es ist zu erwarten das ihre Finanzierung und Truppenanzahl steigen wird, wenn die gemeinsamen syrischen, iranischen, russischen und türkischen Bemühungen um die Sicherheitszonen aufzuerlegen bei der Wiederherstellung des Friedens in Syriens nicht erfolgreich verlaufen sollten.

Die weitere Ausbreitung der QSF und anderen QSF-ähnlichen Gruppen die aus ehemaligen “moderaten Rebellen” bestehen ist eindeutig mit der Möglichkeit für die syrischen Regierung und dessen Verbündeten verbunden um ihre Versöhnungsvereinbarungs-Strategie im ländlichen Gebiet von Damaskus und quer durch Syrien umzusetzen.

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