Der Westen Will Russlands Rohstoffe Gratis Haben

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Geschrieben von Sarah Müntzer

Die tiefere Ursache des seit 2014 stattfindenden und des seit 2022 erweiterten Krieges in der Ukraine liegt ausschließlich im 1 Milliarde Einwohner zählenden Westen. Genauer gesagt in seiner viel zu niederen Lohnquote.

Der Puls einer jeden Volkswirtschaft kann nur dann ausreichend kräftig sein, wenn die Lohnquote am Gewinn der Firmen mehr als etwa 80 Prozent beträgt. Wegen der hohen Zahl der Lohnabhängigen gibt es ab diesem Prozentsatz genügend Güternachfrage, um den Wirtschaftskreislauf in Schwung zu halten.

Nach dem II. Weltkrieg hatte die Wirtschaft des Westens 25 Jahre lang Konjunktur, weil nach dem Grauen von zwei hintereinander stattfindenden Weltkriegen es wegen Reue und Ernüchterung zu einem Wiedererstarken von Moral und Vernunft kam. Niemand wollte damals auf Kosten von anderen es sich gut gehen lassen. Die Firmen- und Aktieninhaber hielten sich freiwillig an die Schranke von etwa 20 Prozent, bis zu der sie Beträge aus den Firmengewinnen für sich selbst abzweigten, weil sie ahnten, dass ihre Schrankenlosigkeit im Abschöpfen der Gewinne die zwei Weltkriege mit verursacht hat. Die Politik- Funktionäre hielten sich ebenfalls zurück und hatten damals beschlossen, nicht mehr als Fünffache vom Durchschnittslohn als eigenen Gehalt zu beziehen.

Auch kleine Lohnabhängige hatten deshalb von 1950 bis etwa 1970 genug Einkommen, um schuldenfrei ein eigenes Haus hinzustellen und manchmal sogar noch ein zweites für ihre Nachkommen. Auch die Immobilienbesitzer nahmen den Lohnabhängigen nicht viel Geld ab, weil die Miete nicht mehr als 11 Prozent des Lohnes einer Person betrug. Das waren die „Goldenen 20 Jahre” für die etwa eine Milliarde zählenden Einwohner des Westens.

Doch dann kamen die 1970-er Jahre. Die Lohnquote im Westen begann zu sinken und sank bis heute auf nur noch 60 Prozent der Firmengewinne, weil die meisten Firmeninhaber sich über die 20-Prozent – Schranke beim Abschöpfen der Gewinne hinwegsetzten. Sie rissen auch die vernünftigen Firmeninhaber mit, da diese ansonsten wegen derer höheren Lohnkosten niederkonkurriert worden wären.

Zugleich verselbstständigten sich im Westen auch die etwa Fünfzig Millionen und immer mehr werdenden Funktionäre auf den Regierungs- und Parteiposten gegenüber den Wählern und leiteten mit hohen Steuern und Abgaben immer mehr Lohngelder und Firmengewinne der Klein- und Mittelunternehmer in Richtung ihrer Gehälter. Sie bilden übergeordnet über die Parlamente und Ministerien gemeinsam mit den Rundfunkanstalten, Zeitungsherausgebern, von ihnen selbst gegründeten und finanzierten NGOs, Oligarchen und den Finanzverwaltern BlackRock, Vanguard, State Street, Fidelity und Capitalworks die neuen anonymen Machtzentren des Westens.

Um die nationalen Parlamente und Regierungen in Europa zu Neben- und Scheinregierungen zu degradieren, gründeten sie 1993 die von den Wählern unkontrollierbare politische EU mit 70.000 hochbezahlten Funktionären, die ihren Freunden und Verwandten sich immerzu neuerschaffene Posten zuschanzen. Sie sorgen mit schweren Sanktionsdrohungen, dass in den einzelnen Ländern die Wähler sich nicht getrauen, solche Parteien zu gründen und zu wählen, welche sich von diesen neuen anonymen Machtzentren loslösen wollen.

Um einerseits den vielen schrankenlos nach Gewinn strebenden Regierungs-Funktionären und großen Firmeninhabern immer mehr Geld geben zu können, gleichzeitig aber auch einen Mittelstand aufrecht erhalten zu können, warf der Westen im Jahr 1971 den Goldstandard über Bord. Damit machte er sich den Weg frei zum unbegrenzten Drucken von Dollar- und Euro-Geldscheinen.

Durch die folgende Geldmengenausweitung wurden die Güterlieferungen aus der übrigen Welt immer mehr und immer billiger, weil auch diese mit Dollar und Euro handelt und Rücklagen bildet, wodurch sich der gesamte Gewinn-Kuchen des Westens ständig vergrößerte. Auch das Lohn-Kuchenstück wurde mengenmäßig nicht sehr viel kleiner, obwohl die Lohnquote ab etwa 1970 unter die kritischen 80 Prozent am Gesamtgewinn abgesunken ist. Die Kaufkraft großer Teile der Lohnabhängigen blieb somit hoch genug, um für genügend Nachfrage zu sorgen. Die US-Dollar-Geldmenge M2 betrug im Jahr 2015 12.000 Milliarden US-Dollar, 2022 im Juli bereits 21.509 Milliarden US-Dollar. Die Euro- Geldmenge M3 betrug im Jahr 2017 11.858 Milliarden Euro, 2022 im August bereits 16.058 Milliarden Euro.

Dieses Konzept des Westens bricht zusammen, sobald er nicht immer mehr und durch seine laufende Geldmengenausweitung für ihn immer billiger werdende Güter aus der übrigen Welt beziehen kann. Die ständige Erhöhung der Güterlieferungen aus Asien, Afrika, Lateinamerika und Russland in Richtung Westen stieß im Jahr 2000 an eine Obergrenze, weshalb ab diesem Zeitpunkt Krisen und Rezessionen im Westen begannen.

Doch ab 1991 konnte der Westen seinen gesamte Gewinn-Kuchen unverhofft wieder vergrößern, als die Planwirtschaft der Sowjetunion zusammenbrach. Sofort breiteten sich westliche Konzern- und Firmeninhaber bis etwa zum Jahr 2000 in Russland und bis heute in der Ukraine aus und übernahmen dort Gas- und Ölförderanlagen, Bergwerke, Fabriken, Immobilien und landwirtschaftliche Flächen. Ab dem Jahr 1991 fand sich die russische Bevölkerung in einer Untertanen-Rolle gegenüber den ins Land einströmenden westlichen Konzern- und Firmeninhabern wieder, verarmte und ihre Lebenserwartung sank um 10 Jahre.

Der von 1991 bis 1999 amtierende russische Präsident Boris Jelzin brauste in seiner cholerischen Art zwar manchmal gegen die Gewinnabschöpfung in Richtung Westen auf, konnte aber damit nichts erreichen. Im Jahr 1999 erkannte er den Fehler, sich dem Westen allzu vertrauensselig zugewandt zu haben. Er bemerkte, dass sich der Westen, der sich seit dem Jahr 1945 als sanftes demokratisches Lamm dargestellt hat, wirtschaftlich zum reißenden Wolf in Russland geworden ist.

Boris Jelzin wollte in seinen letzten Lebensjahren seinen Fehler korrigieren, indem er mit Wladimir Putin einen Präsidentschaftskandidaten vorschlug, von dem er annahm, dass dieser zwar die Marktwirtschaft beibehalten wird, aber zugleich den Gewinnabschöpfungen der westlichen und auch der russischen Firmeninhaber gesetzliche Schranken auferlegen kann. Ähnlich wie es China seit 1979 macht, damit die Wirtschaft einerseits wegen unternehmerischer Innovation und andererseits wegen genügend Kaufkraft der Lohnabhängigen in Schwung bleibt.

Die westlichen Oligarchen und Regierungs-Funktionäre wollten Wladimir Putin anfangs für sich gewinnen, sie bemerkten aber bald, dass dieser anders als Boris Jelzin nicht mit aufbrausenden Worten gegen sie vorging, sondern mit zwingenden Rechtsvorschriften ihre Gewinnquote auf unter 20 Prozent absenkte und die Lohnquote dadurch anhob. In der Amtszeit von Putin stiegen innerhalb von 10 Jahren die Löhne um 142 Prozent, das BIP stieg um 97 Prozent und die Industrieproduktion stieg um 47 Prozent. Die Staatsverschuldung wurde von 115 Prozent auf 14 Prozent heruntergeschraubt und die Devisen- und Goldreserven stiegen von 330 Milliarden Dollar auf 650 Milliarden Dollar.

Während früher die Sowjetunion jährlich 6 Millionen Tonnen Weizen importieren musste, ist nach erfolgreichen Reformen die Russische Föderation in der Lage, jährlich mehr als 35 Millionen Tonnen Weizen zu exportieren.

Damit schwand die Hoffnung des Westens, seinen Gewinn-Kuchen auf Kosten von Russland vergrößern zu können, weshalb er ab 2003 in eine hartnäckige, 2007 und 2008 sich verstärkende und bis heute andauernde Banken-, Schulden- und Währungskrise schlitterte.

Aber ab der Zeit nach dem Maidan-Putsch im Jahr 2014 witterten die westlichen Führungspersonen, dass sie mit Hilfe des faschistisch unterwanderten ukrainischen Militärapparates vielleicht doch bald wieder die wirtschaftliche Macht in Russland erlangen könnten. Für die anschließende Zeit hatten sie die Absicht, wieder mit Niedriglöhnen und mit Steigerung des Arbeitsdrucks die Menge Rohstoffen und Landwirtschaftsprodukten stark zu erhöhen. Mit den dann so gut wie gratis zu bekommenden Güterlieferungen aus Russland hätte der Westen für lange Zeit seinen Wirtschaftszusammenbruch aufschieben können. Zugleich hätte er China in alle Zukunft von den russischen Rohstoffen abschneiden können.

Mit 37,3 Millionen Tonnen pro Jahr ist Russland der größte Weizenexporteur der Welt, noch vor der EU-27 (35,9 Millionen Tonnen), vor den USA (26,1 Millionen Tonnen), vor Kanada (26,1 Millionen Tonnen) und vor der Ukraine (18,1 Millionen Tonnen) – Stand 2020. Erdgas exportiert Russland 19,1 Prozent des weltweiten Bedarfs und Erdöl 11,4 Prozent des weltweiten Bedarfs, Uran für KKWs 55% des weltweiten Bedarfs (Stand 2019). Weiters gibt es aus Russland Kohle, Holz, Sonnenblumenkerne, Ruß zur Reifenerzeugung, Neon, Aluminium, Phosphat, Kali, Titan, Chrom, Cobalt, Nickel, Palladium, Zinn.

Weil die politische Führungspersonen im Westen nicht so wie jene in China und Russland willens sind, die Gewinnquote der Konzern- und Firmeninhaber auf unter 20 Prozent abzusenken (eine “Übergewinnsteuer” einzuführen), bleibt ihnen nichts anderes übrig, als danach zu trachten, Russland bald als Beute in Besitz nehmen zu können, um einen eigenen Wirtschaftszusammenbruch zu verhindern. Seit den 1970-er Jahren wurden im Westen die meisten demokratisch gewählten Parlamente, Regierungen und Leitmedien immer mehr von Kakistokratie, Kritarchie, Kleptokratie, Globokratie und überheblicher Idiokratie durchtränkt.

Als ab April 2021 die Ukraine Truppen an der russischen Grenze massiv zusammengezogen hat, zeitgleich der ukrainische Botschafter in Deutschland von einer baldigen atomaren Bewaffnung sprach, bekamen die westlichen Politiker lange Zähne und stimmten der Andeutung der ukrainischen Führung, Russland für den Westen militärisch erobern zu wollen, begierig zu.

Diese Andeutungen waren seit dem Jahr 2014 wechselseitig, denn auch der Westen signalisierte der Ukraine, viele Milliarden Dollar, Euro und Rüstung zu liefern, wenn sie Russland militärisch angreifen will. Daraufhin rüstete das ukrainische Regime bis Februar 2022 schon auf 300.000 stehende Soldaten auf. Seit dem Jahr 2020 bekam es die Zusage, große Mengen an Virenwaffen, Biowaffen, konventionellen Waffen und Atomwaffen zu bekommen.

Weil der Westen ein jährliches Militärbudget von 1100 Milliarden Dollar hat, Russland aber nur eines von 85 Milliarden Dollar, meinte die ukrainische Führung, Russland mit Hilfe des Westens leicht erobern zu können. Diese großen Rüstungs-Mengenunterschiede gibt es zwischen der NATO und Russland (Stand Januar 2022):

Flugzeugträger: NATO: 30,……. RF: 1

Kampfhubschrauber: NATO: 8.485,…….. RF: 1.543

Abfangjäger, Jäger: NATO: 3.527,……. RF: 772

U-Boote: NATO: 144,……… RF: 70

Zerstörer: NATO: 112,……… RF: 15

Fregatten: NATO: 135,……… RF: 11

Kampfpanzer: NATO: 14.682,……… RF: 12.420

Artillerie: NATO: 10.535,……… RF: 14.145

Nuklearsprengköpfe: NATO: 6.065,……… RF: 6.255

Aktive Soldaten: NATO: 3,360.000,……… RF: 850.000

Russland wäre umso mehr chancenlos gewesen, sich gegen diesen zu erwartenden Angriff des Westens mit der Ukraine als seine militärische Speerspitze zu wehren, je länger es gewartet hätte bis die Ukraine sich noch mehr aufgerüstet und militarisiert hätte. Russland konnte nur, bevor es so weit kommt, die Ukraine, welche die Rüstungsindustrie des gesamten Westens im Rücken hat, Ende Februar 2022 präventiv angreifen. Gerade noch zu einem Zeitpunkt, an dem die Ukraine sich im Stadium der letzten Formierung zum Angriff befunden hatte.

Natürlich setzte sich Russland damit dem Vorwurf aus, einen Angriffskrieg begonnen zu haben. Aber dieser Vorwurf betrifft alle Menschen oder Länder, die zur Notwehr greifen, wenn sie bemerken, dass brutale Aggressoren sie umzingelt haben und kurz davor stehen, sie anzugreifen. Aggressoren darf nicht erlaubt werden, als erstes zuschlagen zu können, weil sie damit den Vorteil hätten, ihr Opfer gleich von Anfang an zu schwächen.

Schon Prinz Eugen konnte nicht müßig warten, bis die gegnerischen Truppen sich fertig zum Angriff formiert hatten, sondern musste während in derer Rüstungs- und Aufmarschvorbereitungen präventiv angreifen, um eine Chance zu haben, gegen die zahlen- und waffenmäßig oft vierfach überlegenen osmanischen Truppen nicht zu unterliegen.

Die derzeitige helle Empörung des Westens gegenüber Russland ist nicht deshalb, weil es seit 2022-02-24 in der Ukraine militärisch interveniert, sondern weil es das zu früh tat – noch bevor sich der Westen und die Ukraine zum Angriff auf Russland fertig formiert hat.

Hektisch versucht nun der Westen diese Formierung nachzuholen, indem er seit März 2022 rund um die Uhr mit Hunderten vierstrahligen Flugzeugen, mit Zügen und LKWs Tausende Tonnen Kriegsgerät in die Ukraine transportiert. Der Himmel über Europa ist voller Kondensstreifen von West nach Ost und retour. Dort oben fliegt das Geld der verarmenden europäischen Bevölkerung.

Die westlichen Führungspersonen verkünden, dass sie die Ukraine nur deshalb mit so viel Geld und so vielen Waffen unterstützen, um eine “westliche Demokratie” zu verteidigen. Aber mit den riesenhaften Mengen, mit denen sie das tun, gehen sie die hohen Risiken der Verarmung der eigenen Bevölkerung, des Zerfalls der öffentlichen Ordnung, der ad acta Legung der Reste ihrer Demokratie und sogar ein Atomkriegsrisiko ein.

So eine hohe Risikobereitschaft an den Tag zu legen, nur um ein einziges, noch dazu seit dem Maidan-Putsch 2014 eines der korruptesten Länder der Erde (laut “Transparency International” von 180 Ländern erst an 122. Stelle) im Westen halten zu können, ist rational nicht erklärbar.

Erklärbar wird das erst dann, wenn die Absicht der westlichen Führungspersonen bedacht wird, möglichst bald die Rohstoffe Russlands – so wie in den 1990-er Jahren – wieder einzukassieren. Sie meinen, dass sie damit ihren eigenen beginnenden Währungs- und Wirtschaftszusammenbruch verhindern können, ohne dass sie sich dazu aufraffen müssten, die Gewinnquote der Firmeninhaber auf die maximal 20 Prozent abzusenken.

Viele einzelne westliche Oligarchen besitzen schon ein Vermögen von 100 bis 265 Milliarden Dollar, wie Elon Musk, Jeff Benzos, Bernard Arnault, Bill Gates, Warren Buffet, Larry Page, Larry Ellison und Sergey Brin. Das 1988 gegründete Unternehmen BlackRock hat 10.000 Milliarden Dollar seinen westlichen Oligarchen zugeschanzt, Vanguard 7.000 Milliarden Dollar, State Street 5.000 Milliarden Dollar, Fidelity 4.500 Milliarden Dollar und Capitalworks 4.000 Milliarden Dollar, zusammen also 30,5 Billionen Dollar. BlackRock hat Anteile an Daimler, VW, Pfizer, Moderna, BASF, BAYER-Monsato, CocaCola, Ford, John Deere, Philipp Morrison, Apple, Amazon, Microsoft, Google, Moodys, Boeing, Lockheed Martin, Northrop Grumman, General Dynamics, Rheinmetall, Deutsche Bank, Welt- Zeitung, Bild-Zeitung.

Der Westen ist seit den Revolutionen 1776 in den USA und 1789 in Frankreich zwar in einigen Bereichen demokratisch geworden, aber im wirtschaftlichen Bereich ist er extrem autokratisch geblieben. Dort befindet sich versteckt sein riesiger Pferdefuß. Denn die Firmeninhaber können ihre Lohnabhängigen nach Gutdünken behandeln, manchmal wie gleichberechtigte Personen, manchmal aber auch wie Unterworfene, deren Arbeitsstress nach Belieben erhöhen und deren Löhne unter das Existenzminimum drücken. Das ist Autokratie pur. Und gerade China und Russland, welche diese Art von Autokratie abgeschafft haben, indem sie den Firmeninhabern Gewinn-Schranken auferlegt haben, wirft der Westen Autokratie vor.

China hat ab dem Jahr 1978 und Russland hat ab dem Jahr 2000 die kulturelle Leistung vollbracht, einerseits die Marktwirtschaft zu fördern, andererseits aber nicht auf die Freiwilligkeit der Firmeninhaber bei ihrer Gewinnabschöpfung zu vertrauen, sondern dafür eine strenge gesetzliche Obergrenze einzuziehen. Das kann als autokratische Maßnahme

gesehen werden, diese ist aber nötig, um die viel größere Autokratie – nämlich die der unbeschränkten Gewinnabschöpfung durch manche unersättlichen Firmeninhaber – zu verhindern.

Der derzeitige Krieg des Westens gegen Russland ist eine Fortsetzung jener Art von Unterdrückungs-Kriege, welche im Jahr 71 v.Chr. die römischen Sklavenhalter gegen die aufständischen Sklaven, im Jahr 134 n.Chr. gegen Bar Kochba, im Jahr 1525 n.Chr. die deutschen Fürsten gegen die aufständischen Bauern, im Jahr 1670 n.Chr. die russischen Aristokraten gegen die aufständischen Leibeigenen, im Jahr 1848 die europäischen Aristokraten gegen die aufständischen Arbeiter, in den Jahren 1917 bis 1922 die Briten, Franzosen, Tschechen, Deutschen und Polen in den Interventionskriegen gegen die russischen Revolutionäre und 1941 bis 1945 die deutschen Faschisten gegen die Sowjets durchgeführt haben.

Die Generationen, deren Lebensspannen in die jetzige Zeit hineinfallen, können – wenn Russland den militärischen Angriffen des Westens und der mit dem Westen verbündeten Ukraine widerstehen kann – Zeugen sein, dass zum ersten Mal in der Geschichte nicht autokratische Sklavenhalter, nicht autokratische Fürsten, nicht autokratische Aristokraten und nicht autokratische Firmeninhaber, sondern endlich einmal die von ihnen Unterdrückten sich durchsetzen.

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