Operationen der Volksmobilisierungseinheiten in den Gebieten nahe der syrisch-irakischen Grenze – Überblick

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Gesprochen von Harold Hoover

Abu Mahdi al-Muhandis, der stellvertretende Kommandant der PMU hat am 10. Juni angekündigt das die irakischen Volksmobilisierungseinheiten (PMU) 360 Dörfer westlich von Mossul von den IS-Terroristen befreit haben. Er fügte hinzu, dass es den PMU-Kämpfern “zudem gelungen sei, im Westen des nördlich gelegenen Provinz Ninive 2.000 ISIS-Terroristen zu töten”. Die Hauptstadt von Ninive ist Mossul.

Der PMU-Kommandant fügte hinzu, dass die Gruppe “dazu bereit sei, um die Stadt Tal Afar 63 km westlich von Mossul zu befreien und dass sie momentan auf die Anweisungen des irakischen Premierministers und Oberbefehlshabers Haider al-Abadi warten.”

Die Erklärung folgte einer Reihe erfolgreicher PMU-Operationen, mit dem Ziel die Grenze mit Syrien zu erreichen und in West-Ninive große Gebiete von IS zu befreien.

Am 25. April kündigten die PMU den Beginn der Operation “Muhammad Rasool Allah” an, um die Stadt Hatar, die sich 80 km südlich von Mossul befindet, zu sichern. Die Stadt befindet sich in einem strategisch wichtigen Gebiet, das die Städte Mossul, Salah al-Din und Al-Anbar miteinander verbindet. Die Operation wurde in voller Koordinierung mit der irakischen Armee gestartet und von der irakischen Luftwaffe direkt unterstützt.

Am 28. April übernahmen die PMU die volle Kontrolle über Hatar. Die PMU deckten auf, dass sich dort mehrere IS-Hauptquartiere, darunter die Hauptquartiere vom Gouverneur der Provinz und jenes der Militäreinheiten befunden haben. Die Operation endete durch die Befreiung von 1.500 Quadratkilometern, darunter 22 Dörfer. Bei der Operation der PMU wurden 253 IS-Terroristen getötet und 38 Fahrzeuge und VBIEDs zerstört.

Die PMU haben am 12. Mai eine ähnliche Operation mit dem Namen “Muhammad Rasool Allah 2” gestartet. Ziel der ersten Phase der Operation war die Befreiung von al-Qayrawan 120 km westlich von Mossul. IS verwendete al-Qayrawan, um von dort aus mehrere Angriffe zu starten, um die Belagerung der PMU über Tal Afar zu zerschlagen.

Am fünften Tag der Operation haben die PMU das Dorf Paschuk nördlich von al-Qayrawan, die Dörfer Tal al-Dalaa und Thary al-Karah südlich der Stadt erreicht und somit die IS-Hochburg flankiert.

Die erste Phase der Operation Muhammad Rasool Allah 2 endete am 23. Mai, als die PMU einen nächtlichen Angriff auf al-Qayrawan gestartet und anschließend befreit hatte.

Am 25. Mai kündigte die PMU den Beginn der zweiten Phase der Operation “Muhammad Rasool Allah” unter dem Namen “Märtyrer von Sinjar” an. Ziel der Operation war es, die strategisch wichtige Stadt al-Baaj zu erfassen und die irakisch-syrische Grenze zu erreichen. Al-Baaj befindet sich entlang der Haupt-Versorgungslinie des IS zwischen Syrien und dem Irak.

Am 29. Mai haben die PMU nachdem sie in West-Ninive einige Dörfer befreit hatten die syrisch-irakische Grenze erreicht. Danach begann die PMU, westlich und südwestlich von Al-Baaj vorzurücken, um die Terroristen in dem Gebiet zu umstellen.

Am 4. Juni hatten die PMU al-Baaj befreit. Die PMU beschrieben die Stadt al-Baaj als “die geheime Hauptstadt der Terrororganisation IS”. Die Stadt war angeblich eine Hinterbasis für viele IS-Kommandanten, darunter Abu Bakr al-Baghdadi. Die PMU haben zudem Dutzende Dörfer in der Nähe von al-Baaj befreit.

IS erlitt in dieser Schlacht bemerkenswerte Verluste und die übrigen Kämpfer zogen sich in Richtung Sainiah-Wüste und die Städte al-Mayadeen und al-Bukamal in der syrischen Provinz Dair ez-Zor zurück.

Die irakische Luftwaffe nahm an den Operationen “Muhammad Rasool Allah 1” und “Muhammad Rasool Allah 2” teil. Irakische Kampfflugzeuge und Kampfhubschrauber haben dabei eine wichtige Rolle gespielt und IS-Positionen und Befestigungen in Hatar, al-Qayrawan und al-Baaj zerstört sowie die PMU-Kämpfer bei der Abwehr der VBIEDs von IS unterstützt.

Mehrere PMU-Quellen haben angekündigt, dass der Grenzübergang Qaim auf dem Weg nach Dair ez-Zor das nächste Ziel der PMU im Gebiet entlang der Grenze zu Syrien werden könnte. Gleichzeitig sagte der Sprecher der Gruppe, dass die PMU Syrien nicht betreten werden solange der Irak nicht vollständig befreit sei und dass dieser Schritt ohnehin eine Genehmigung des irakischen Parlament erfordern würde.

Allerdings operieren momentan verschiedene Einheiten der PMU in Syrien an der Seite der regierungstreuen Einheiten. Unter diesen Einheiten befinden sich Mitglieder der Al-Imam Ali Bataillone und Harakat Hisbollah al-Nujaba.

Der Vormarsch der PMU hat die Fähigkeiten von IS um an der syrisch-irakischen Grenze zu operieren geschwächt und der syrisch arabischen Armee (SAA) dabei geholfen die Grenze zum Irak erreichen zu können. Die IS-Terroristen haben jene sogenannten US-geführten Einheiten die in Südost-Syrien gegen den IS kämpfen wiederholt ignoriert. Im Gegenzug haben sie ständig die syrischen Regierungstruppen angegriffen um ihre Operationen in Richtung Dair ez-Zor und dem irakischen Grenzgebiet unterbinden zu können.

Jetzt wo zwischen den PMU und der syrische arabische Armee (SAA) eine direkte Boden-Verbindung besteht, wird angenommen das der Iran, der mit den PMU eng zusammenarbeitet bald dazu in der Lage sein wird, eine Boden-Versorgungsroute nach Syrien zu entwickeln und die Unterstützung für die Einheiten der syrischen Regierung innerhalb des Landes vorantreiben.

Gleichzeitig wird die Rolle der PMU im Irak aufgewertet werden, weil sie dazu in der Lage sind große Teile der Grenze mit Syrien zu kontrollieren.

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