Kriegsbericht Syrien & Irak – 9. August 2017: Spannungen steigen da die US-geführte Koalition im Grenzgebiet die PMU angreift

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Die Tiger-Einheiten der syrischen arabischen Armee (SAA) und Truppen einheimischer Kämpfer haben Jabir, Numaysah, Khamisiyah und Wadi Susah in der Nähe der wichtigen von IS-belagerten Stadt Madaan in der Provinz ar-Raqqa gesichert.

Die Regierungstruppen sind während den andauernden Gefechten in dem Gebiet von as-Suchna in der Provinz Homs weiter vorgerückt. IS versucht verzweifelt, den Vormarsch der SAA entlang den Straßen von as-Suchna nach Resafa und von as-Suchna nach Dair ez-Zor aufzuhalten und stationiert in dem Gebiet Verstärkungen. Dadurch können die Regierungstruppen an anderen Frontlinien weiter vorrücken.

Die regierungsfreundlichen Truppen die von der republikanischen Garde geführt werden rücken in Jobar und Ayn Tarma in der östlichen Region von Ghouta nahe Damaskus gegen Hayat Tahrir al-Sham und dessen Verbündete vor. Die Gruppe ist vom Waffenstillstand ausgeschlossen, weil sie Verbindungen mit al-Qaida pflegt.

Der Grundgedanke des Vormarsches der Regierung in dem Gebiet ist es die Rebellen in Jobar unter Druck zu setzen und anschließend den Bezirk von Ayn Tarma zu isolieren. Die Kontrolle über das Gebiet von Zamalka und die davon nahe gelegenen Straßen spielen bei dieser Strategie eine wichtige Rolle.

Die SAA und dessen Verbündete haben in der Wüste von Damaskus ein großes Gebiet, darunter Tal Assadi, Tal Jarin, Tal Riyahayn und Bi’r Saboun von den US-unterstützen Rebellen befreit. Somit haben die Regierungstruppen die Frontlinie verkürzt und die US Garnison in Al-Tanf weiter isoliert.

Im Irak steigen die Spannungen zwischen der US-geführten Koalition und den Volksmobilisierungseinheiten (PMU).
Am 7. August wurden im Gebiet von Akashat auf der irakischen Seite des Grenzübergangs Al-Tanf aufgrund eines Angriffs von IS und Luftschlägen durch das US-Militär, die während den Gefechten angeblich durchgeführt wurden zwischen 40 und 70 diensthabende Mitglieder der PMU getötet und mindestens 6 militärische Ausrüstungsgeräten zerstört.

Laut den ersten Berichten hat die US-geführte Koalition mindestens einen Militärschlag auf die Positionen der PMU durchgeführt. Dann erklärte Kata’ib Sayyid al-Shuhada (die Märtyrer der Sayyid-Bataillone, eine PMU-Gruppe, die in der Gegend stationiert wurde), dass die US-geführte Koalition das hoch mobile M142 Artillerie-Raketensystem von der Garnison in Al-Tanf aus eingesetzt hatte.

Kata’ib Sayyid al-Shuhada sagte, dass sich die Koalition darüber bewusst war, dass bei den Militärschlägen die PMU getroffen wurden und rief die Anführer der PMU-Fraktionen dazu auf ein Treffen abzuhalten, um den Vorfall zu besprechen und eine angemessene Antwort auf den Aggressionsakt vorzubereiten.

Die US-geführte Koalition stritt offensichtlich jegliche Militärschläge gegen die PMU ab, während pro-US-Quellen spekulierten, dass die PMU gerade versucht hätten die Koalition für dessen eigene Verluste im Kampf gegen IS zu beschuldigen.

Die beiden Seiten hatten zuvor schon komplizierte Beziehungen zueinander, weil sie im laufenden syrischen Konflikt verschiedene Seiten unterstützen und es nach dem Zerfall des IS unterschiedliche Visionen über die Zukunft des Iraks gibt. Die PMU-Fraktionen stellen sich gegen die Bereitschaft der USA, die irakische Außen- sowie Innenpolitik zu bestimmen und den Irak als unabhängigen regionalen Mitstreiter neu zu etablieren.

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