Kriegsbericht Syrien – 5. Mai 2017: Sicherheitszonen und Vormarsch auf Dair ez-Zor

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Iran, die Türkei und Russland haben am 4. Mai bei einer weiteren Runde der Friedensgespräche in Astana ein Memorandum über die Bildung von vier Sicherheitszonen in Syrien unterzeichnet. Dem Dokument nach werden sich die Gebiete nördlich der Stadt Homs, östlich der Stadt Ghouta in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus und Süd-Syrien in der Sicherheitszone befinden.

“Garanten werden innerhalb von fünf Tagen nach Unterzeichnung des Memorandums eine bevollmächtigte Arbeitsgruppe gründen, um die Grenzen der Abrüstung, Bereiche der Konflikt- und Sicherheitszonen, sowie um technische Sachverhalte im Zusammenhang mit der Umsetzung des Memorandums zu bestimmen.” steht im Text des Dokumentes.

Alle technischen Fragen, einschließlich der Grenzen der Zonen, sollten bis zum 22. Mai gelöst sein. Die nächste Runde der Friedensgespräche in Astana findet Mitte Juli statt. Dann wird die trilaterale Gruppe über den Prozess der Versöhnung berichten.

Sollte die Initiative zumindest teilweise Erfolgreich verlaufen könnte dies wahrscheinlich bedeuten, dass die syrische arabische Armee (SAA) und ihre Verbündeten die von Russland und Iran unterstützen werden im Mai oder im Juni eine großangelegte Operation gegen IS in Zentral-Syrien starten werden. Mit dem Ziel die von IS belagerte Hauptstadt Dair ez-Zor zu erreichen. Dies wird allerdings nur gelingen, wenn die Lage nahe Damaskus, Daraa und Homs ruhig ist.

Die SAA die von der 105. Brigade der republikanischen Garde angeführt wird, hat die restlichen Verteidigungslinien der Rebellen im Bezirk Qaboun in Ost-Damaskus gestürmt und einige Gebäude von Hay’at Tahrir al-Sham (HTS) und dem Al -Rahman-Korps zurückerobert.

Es sind Berichte erschienen, dass Dutzende Mitglieder von HTS und dem Al-Rahman-Korps durch unterirdische Tunnel aus dem Viertel Al-Qaboun in das Gebiet östlich der Stadt Ghouta geflohen sind. Dort unterstützen sie ihren Verbündeten bei den laufenden Gefechten gegen Jaish al-Islam. Sollte das noch bestätigt wird wäre dies ein weiterer Schritt der die Defensive der Rebellen zu schwächt und zu weiteren Gewinnen der pro-Regierungseinheiten führt.

Es sind zudem Berichte erschienen das die Rebellen in Qaboun und die Vertreter der syrischen Regierung über eine mögliche Rückzugvereinbarung verhandeln. Dies ist ein weiterer Schritt, der dazu führen könnte, dass das Gebiet vollständig befreit wird.

In der Stadt Arbeen im Gebiet östlich der Stadt Ghouta haben das Al-Rahman-Korps und HTS eine Offensive gegen Jaish-Al-Islam gestartet. Das Al-Rahman-Korps und HTS haben nach heftigen Schlagabtauschen mit Jaish-al-Islam einen großen Teil der Stadt erobert. Die Kämpfe sind noch immer in vollem Gange.

Am 4. Mai haben einige Medienaktivisten und Medienstellen berichtet das sich IS aus der Stadt Tabqa und dem nahe gelegenen Staudamm in der Provinz ar-Raqqa zurückgezogen hat und die von den USA unterstützten demokratischen Einheiten Syriens (SDF) die volle Kontrolle über die Gebiete erhalten haben. Diese Berichte stimmen scheinbar nicht. Die Pressestelle der SDF hat diese Berichte in einer Stellungnahme auf ihrer Internetseite offiziell für ungültig erklärt und berichtet das die Gefechte nördlich der Stadt Tabqa und in der Nähe des Staudammes immer noch andauern. Heute am 5. Mai sind die Zusammenstöße im selben Gebiet weiter gegangen.

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