Kriegsbericht Syrien – 4. April 2017: Wichtige Entwicklungen in Aleppo und Hama

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Gesprochen von Harold Hoover

Am 3. April haben die Einheiten der Regierung die Dörfer von Atshanat Jubb Miri und Idrisiyah in der Provinz Aleppo, die von IS-Terroristen kontrolliert wurden zurückerobert. Die Dörfer befinden sich direkt nördlich vom Militärflugplatz Jirah, der eine große Festung von IS in der Provinz ist.

Am 4. April setzten die SAA und die NDF ihre offensiven im Bereich des Militärflugplatzes fort und versuchen, sie von den IS-Terroristen zurückzuerobern.

Im März haben die syrische arabische Armee (SAA) und die National Defense Forces (NDF) einige Versuche gemacht, um den Militärflugplatz Jirah zu stürmen, konnten aber die Verteidigung von IS nicht durchbrechen. Die Situation war durch die gleichzeitig stattfindende Offensive von Hayat Tahrir al-Sham geführte der “gemäßigten Opposition” gegen die Einheiten der Regierung in Nord-Hama dramatisch kompliziert. Jedoch sind jetzt, die meisten Probleme in Nord-Hama, und somit nehmen die SAA und die NDF ihre Versuche wieder auf, diese strategische wichtige Lokalität von den Terroristen zurückzuerobern.

Die Kontrolle über Jubb Miri und Idrisiyah wird es den Regierungskräften ermöglichen, aus 3 Richtungen (nördlich, östlich und westlich) gleichzeitig einen Vorstoß auf den Militärflugplatz Jirah zu starten. Wenn die SAA und die NDF bei dem Ansturm keine Erfolge erzielen, werden sie wahrscheinlich Druck auf die Dörfer Duroubiyah Kabira und Jarah Kabir ausüben, um den von IS besetzten Militärflugplatz so umstellen zu können.

In Nord-Hama haben die Einheiten der Regierung Maardis, Iskanderiyah, Tal Zaydan, die Brücke von Maardis und andere nahe gelegene Punkte von Hayat Tahrir al-Sham und dessen Verbündeten befreit. Am 4. April hatten die SAA, die NDF und andere Regierungsformationen viele Einheiten östlich und südlich von Souran eingesetzt und einen Angriff auf diese von den militanten Einheiten besetzte Stadt gestartet. Berichten zufolge zogen sich die militanten Einheiten bereits aus dem Gebiet zurück.

Die Artillerie- und Luftangriffe in der Nähe von Hulfiah, Tal Nsriah und Tibat al Imam auf militante Ziele gingen unterdessen weiter.
Im Falle eines schnellen Zusammenbruchs der militanten Defensive in der Gegend könnten Regierungskräfte ein flankierendes Manöver ausüben, um Tibat al Imam von nördlicher Richtung aus zu belagern, und Lahia, Buidah und Masasnah zu erobern. Wenn der SAA und ihre Verbündete dies gelingt und sich dort zu verschanzen, werden die militanten Einheiten in Tibat al-Imam wenig Chancen haben, die Stadt weiterhin zu halten.

“Wir haben die erste Phase der Operation Euphrat-Schild, deren Ziel es war, al-Bab vom Terror zu befreien erfolgreich abgeschlossen. Sie ist zwar beendet, aber es wird in naher Zukunft noch weitere (Operationen) geben. Im Moment sind wir bereit für neue Operationen, um alle Terrororganisationen in den anderen Regionen zu überrollen. Wir werden den neuen Operationen neue Namen geben. Wir haben im Frühling ein paar sehr gute Überraschungen für alle Terror-Gruppen, darunter die PKK, YPG, DEASH (IS), (und) FET”, sagte Erdogan am Montag bei einer Versammlung in der Provinz Trabzon.

Wie SF schon vorausgesagt hat, bedeutet das offizielle Ende des türkischen Operation Euphrat-Schild in Syrien nicht, dass Ankara seine militärische Beteiligung am Konflikt verringern wird. Eher strebt die Regierung von Erdogan Optionen an, um ihren Einfluss zu erhöhen.

Die Aussage inmitten der weit verbreiteten Gerüchte durch pro-Oppositionsquellen, dass die Türkei und die Vereinigten Staaten einen geheime Vereinbarung getroffen haben, der es pro-türkischen Kräften ermöglicht, an dem Sturm der von IS selbsternannten Hauptstadt Ar-Raqqa teilzunehmen. Während diese Berichte kaum zuverlässig aussehen, hat die gesamte Medienkampagne ein klares Ziel, in die Hände von Erdogan zu spielen, damit Ankara ein größeres Stück des Kuchens unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung bekommen kann.

Der wachsende türkische Einfluss in den Konflikt wird zumindest zu den israelischen, katarischen und saudischen Plänen beitragen, die darauf abzielen, das zu verteidigen, was sie im kriegszerrissenen Land als eigene Interessen betrachten.

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