Kriegsbericht Syrien – 27. Februar 2017: Intensive Zusammenstöße zwischen syrischen Einheiten und Verbündeten der Türkei in Tadef

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Die Zusammenstöße zwischen militanten Gruppen, die an der türkischen Operation Euphrat-Schild beteiligt sind und den Tiger-Einheiten der syrischen Armee gingen in der Stadt Tadef, die sich südlich von Al-Bab befindet seit Sonntag weiter.

Am vergangenen Wochenende haben die Tiger Einheiten erhebliche Gewinne gegen IS in der Provinz Aleppo gemacht und befreiten Tadef und 10 weitere Dörfer aus den Händen der Terrororganisation. Mit dem Einmarsch in Tadif erreichten die Regierungstruppen eine Abgrenzungslinie mit der türkischen Armee und ihren Verbündeten der sogenannten Free Syrian Army (FSA).

Die vereinbarte Abgrenzung am Stadtrand von Al-Bab liegt direkt an der Autobahn Aleppo-Manbij. FSA-Militante überquerten die Autobahn und verwickelten die Tiger Einheiten in Zusammenstöße, mit Schusswaffen, Panzerabwehr-Lenkraketen, Mörtel und leichter militärischer Ausrüstung, in einem heftigen Versuch, die von den Einheiten der Regierung gehaltene Stadt zu erobern. Weitere Zusammenstöße wurden auch in den Außenbezirken von Amiyah Kabirah gemeldet.

Nach ersten Berichten pro-militanter Quellen verloren die Tiger-Einheiten einen Panzer und sechs Kämpfer in der laufenden Konfrontation. Wie in später erschienen Berichten beschrieben seien sogar mehr als 20 Soldaten der syrischen Regierungs-Truppen getötet worden. Allerdings wurden diese Berichte nach wie vor noch nicht durch Foto- oder Video-Beweise bestätigt. Außerdem gibt es keine Informationen über angebliche Verluste der pro-türkischen Einheiten.

Die de-facto-Abgrenzung zwischen türkischen und syrischen Streitkräften in der Provinz Aleppo befindet sich in der Nähe einer Reihe von Städten und Dörfern, darunter Hazwan, Kharabshah, Deir Qaq, Tadef, Bzaah und Amiyah Kabirah. Die militärische- und Sicherheitssituation in diesen Gebieten ist ein deutlicher Indikator für das Niveau der türkisch-syrisch-iranisch-russischen Zusammenarbeit in diesem Konflikt. Wenn die militanten der FSA ihre offensiven Handlungen fortsetzen, wird dies bedeuten, dass Ankara die Haltung gegenüber dem Konflikt erneut geändert hat und sie in Richtung der Unterstützer terroristischer Fraktionen verlagert hat.

Gleichzeitig starten die Militanten der FSA, die von der türkischen Armee unterstützt werden, eine Reihe von Versuchen, in die von IS kontrollierten Gebieten weiter nach Zentral-Syrien vorzurücken. Wenn die syrischen Regierungs-Truppen kurdische YPG-Frontlinien westlich von Manbij erreichen, wird Ankara keine Chance haben, seinen überpropagierten Vormarsch auf Ar-Raqqah über Gebiete zu starten, die von IS kontrolliert werden. Somit wird die Türkei dazu gebracht, das kurdische Streitthema zu lösen, wenn sie an der US-geführten Ar-Raqqa-Operation teilnehmen möchten. Aus diesem Grund könnten türkische Einheiten einen Korridor durch die Provinz Aleppo in die Provinz Ar-Raqqa bauen.

Die Armee und die nationalen Verteidigungskräfte (NDF) führten Vormärsche in der westlichen Gegend von Aleppo durch und haben in den Rashidin-5-Gebieten nach einer Reihe von Zusammenstößen mit Al-Qaida verbundenen moderaten oppositionellen bemerkenswerte Gewinne erzielt. Einige Regierungsquellen behaupteten sogar, dass die Gegend befreit sei, darüber sind aber noch keine Videobeweise aufgetaucht.

Abu Khayr al Masri, der stellvertretende Führer von Al-Qaida, wurde angeblich in der Provinz Idlib bei einem Drohnen-Anschlag getötet. Fotos und Videos in sozialen Medienplattformen berichteten das dies passiert sei, als er am Sonntag in einem Auto unterwegs war.

Die Armee und die NDF, die von russischen Kampfflugzeugen unterstützt werden, eroberten am Sonntag den höchsten Punkt des Berges Hayyal bei Palmyra und setzten Fortschritte in Operationen die Kontrolle mittels Gefechten im Palmyra-Dreieck wiederherzustellen durch. Die Regierungstruppen befreiten auch ein Steinbruchgebiet nordwestlich von Palmyra. Diese Fortschritte zeigen deutlich, dass die syrischen Regierungstruppen bereit sind und alles daran setzen, um die historische Stadt von den IS-Terroristen zurückzuerobern.

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