Kriegsbericht Syrien 12. Mai 2017: Pro-türkische Rebellen gründen ein Bündnis um “Terroristen” zu bekämpfen

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Das Pentagon hat am 11. Mai in einer Stellungnahme auf der Internetseite seiner internationalen Vereinigung für Operation Inherent Resolve bestätigt das sich etwa 70 IS-Terroristen aufgrund einer Abmachung mit den von den USA unterstützten demokratischen Einheiten Syriens (SDF) aus der Stadt Tabqa und dem Staudamm von Tabqa Staudamm zurückgezogen haben. Dadurch hat die US-geführte Koalition offiziell Gerüchte über einen womöglich offenen Fluchtkorridor für IS-Terroristen die in der Stadt Tabqa und dem Staudamm von Tabqa aktiv waren bestätigt. Dies war die Zweite bekannt gemachte Vereinbarung der US-unterstützten Einheit mit der Terrororganisation IS. Erst vor kurzem flüchtete eine große Gruppe IS-Terroristen aus der von den SDF umstellten Stadt Manbij in der Provinz Aleppo.

Im Anschluss zu dem Rückzug aus Tabqa haben die IS-Terroristen einen Angriff auf die Stellungen der SDF in den Dörfern Ayed Kabir und Al-Mushirfa bei Tabqa durchgeführt. Die Gefechte in der Gegend dauern an.

Laut pro-SDF-Quellen wurden 26 IS-Terroristen getötet und 3 Fahrzeuge zerstört. IS hat behauptet, dass im Dorf Ajeel südlich des Luftwaffenstützpunktes von Tabqa fünf kurdische Kämpfer getötet wurden.

Talal Sallou, Sprecher der SDF hat verkündet, das nächste Ziel der US-unterstützten Einheit sei es die Stadt ar-Raqqa von den westlichen, nördlichen und östlichen Flanken zu isolieren, bevor sie die von IS selbsternannte Hauptstadt stürmen. Somit wird IS einen offenen Fluchtweg in Richtung Süden haben, was bedeutet, dass die US-geführte Koalition wahrscheinlich dazu bereit ist, IS dazu zu drängen, sich in die syrische Wüste zurückzuziehen, wo die Terroristen dann gegen die SAA und dessen Verbündete kämpfen werden.

Der Anführer der libanesischen Hisbollah, Sayyed Hassan Nasrallah, gab am Donnerstag bekannt, dass die Gruppe ihre militärischen Stellungen an der Grenze zu Syrien abgebaut hat, da die Mission zur Sicherung des Gebietes abgeschlossen ist und die östlichen Grenzen des Libanon jetzt wieder sicher sind.

Die syrische arabische Armee (SAA) und die Hisbollah haben in den Bergen von Shomaria im ländlichen Gebiet östlich der Stadt Homs nach heftigen Zusammenstößen mit IS-Terroristen drei Hügel eingenommen. Dadurch haben die Einheiten der Regierung den Rand des Dorfes Hamida erreicht.

Unterdessen stockt die SAA ihre Einheiten, in der Nähe des Luftwaffenstützpunktes Seen und der Straße Al-Tanf auf. Laut einigen Regierungsquellen versucht die SAA die volle Kontrolle über die Straße Al-Tanf und dann das Grenzgebiet Al-Tanf zu erlangen. Allerdings wird diese Bemühung in der Region mit Gefechten gegen vom Westen (Europa, USA) unterstützte Rebellen verbunden sein.

Oppositionsquellen haben angekündigt das in Nord-Aleppo mit Unterstützung der Türkei eine neue Einheit der “Freien syrischen Armee” (FSA) gegründet wurde die sich “Erster Korps” nennt.

Die Rebellen-Gruppen, die als Sultan-Mohammed-Al-Fateh-Brigade, Samarkand-Brigade, Jaish al-Ahfad, Al-Muntaser-Bellah-Brigade, 101. Division, Al-Fatah-Brigade,  Tala’a al-Nasr-Brigade bekannt sind dem “ersten Korps” beigetreten. Laut Capt. Abu Kanan al-Homsi umfasst die Gruppe umfasst jetzt 10.000 Kämpfer. Die Rebellen wurden von der Türkei ausgebildet und ausgerüstet.

Laut Oppositionsquellen sei das Hauptziel des ersten Korps gegen ISIS, Hayat Tahrir Al Sham (HTS) und die kurdischen Milizen (YPG, YPJ, PKK) zu kämpfen. Die Gruppe wird in den Städten Al-Rai, Akhtarin und Ghandoura im ländlichen Gebiet nördlich von Aleppo stationiert.

In Idlib sprach HTS ein Verbot bezüglich des Transfers von Panzerabwehrraketen, Grad-Raketen und modernen Waffen aus und hat Anstrengungen gestartet, um solche Waffen von allen lokal vertretenen Gruppen zu beschlagnahmen. HTS hat bereits im ländlichen Gebiet nördlich von Hama einige Mitglieder von Ana ‘al-Sham verhaftet und ihre Waffen beschlagnahmt.

Laut lokalen Quellen sind die Anspannungen zwischen Ahrar al-Sham und HTS im ländlichen Gebiet um Idlib wieder angestiegen.
In der Provinz Idlib wird es vermutlich bald zu weiteren Zusammenstößen kommen.

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