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Am 9. Juni haben die syrische arabische Armee (SAA) und dessen Verbündete-Milizen die Grenze zum Irak im Gebiet nördlich von den Garnisonen der US-geführten Koalition beim Dorf al-Tanf und al-Zquf erreicht. Dieser Vormarsch hat die strategische Lage in Südost-Syrien drastisch verändert und ermöglicht es der syrisch-iranisch-russischen Allianz das Rennen um die Grenze zum Irak für sich behaupten zu können.
Das Hauptziel der Maßnahmen der US-geführten Koalition in der Nähe der Grenze war es die SAA daran zu hindern, dass sie sich mit den verbündeten irakischen Volksmobilisierungseinheiten (PMU) die im Irak operieren zusammenschließen und eine Pufferzone zwischen den beiden Ländern zu errichten die von den vom Westen-unterstützten Rebellen-Gruppen kontrolliert wird.
Die PMU sind im Irak eine bedeutende Macht und offizieller Bestandteil der irakischen Streitkräfte. Derzeit führen sie eine großangelegte Operation gegen die IS-Terroristen auf der irakischen Seite der Grenze durch. Der Vormarsch vom 9. Juni hat die Pläne der US-geführten Koalition zunichtegemacht.
Die Regierungstruppen haben sich nördlich von al-Tanf stationiert und verhindern zudem das die von den USA unterstützten Vertretungen weiter auf die von IS-besetzte Grenzstadt al-Bukamal vorrücken. Während die von den USA geführten Einheiten in Südost-Syrien über zu wenig Soldaten und Fähigkeiten verfügen, um dies zu tun war das erklärte Ziel, al-Bukamal von IS zurückzuerobern ein wichtiger Bestandteil der US-Propagandakampagne um dessen illegale Anwesenheit in dem Gebiet zu rechtfertigen zu können.
Nun werden die Regierungstruppen in Südost-Syrien ihre Bemühungen wahrscheinlich mit den PMU gemeinsam koordinieren, um das syrisch-irakische Grenzgebiet zu klären und dann weiter auf al-Bukamal und Qaim vorzurücken. Der Iran wird auch dazu in der Lage sein die syrische Regierung über die Landroute zu versorgen. Einige Mitgliedsgruppen der PMU unterstützen die SAA bei ihren Operationen in Syrien bereits. Wahrscheinlich wird ihre Anzahl noch steigen.
Unterdessen sind die jordanischen Grenzschutzbeamten in Gefechte mit einem Konvoi bestehend aus 9 Autos und 2 Motorrädern geraten. Die Fahrzeuge haben von al-Tanf aus versucht über die jordanische Grenze zu kommen. Die Grenzwächter haben 2 Autos und 2 Motorräder zerstört. Die übrigen Fahrzeuge haben sich zurückgezogen. Al-Tanf befindet sich unter der vollen Kontrolle der US-geführten Koalition und Rebellen-Gruppen die der US-unterstützten freien syrischen Armee (FSA) angehören.
Jene Leute, die versucht haben in das jordanische Territorium einzudringen könnten eine Gruppe der FSA gewesen sein, die sich aus unbekannten Gründen dazu entschieden hat nach Jordanien zurückzukehren. Es ist für jeden nahezu unmöglich ohne Zustimmung der US-geführten Koalition in al-Tanf auch nur einen Schritt zu machen. Allerdings besteht die Möglichkeit, dass diese Leute ansässige Schmuggler waren.
Nach dem Erfolg an der Grenze zum Irak haben die SAA und dessen Verbündete ihre Operationen gegen IS im ländlichen Gebiet von Palmyra intensiviert und dabei einige Punkte östlich der Stadt zurückerobert und die IS-Terroristen im Gebiet von Arak angegriffen. Das mittelfristige Ziel der Operation der Regierung besteht darin die strategisch wichtige Stadt Sukhna an der Straße nach Dair ez-Zor einzunehmen. Um die Operation zu beschleunigen haben die SAA, Hisbollah und andere Gruppen Verstärkung in das Gebiet entsendet.
Berichten zufolge übt IS starken Druck bei einem weiterem Versuch, um Dair ez-Zor von der SAA zurückzuerobern aus. Der Vorstoß der Regierungstruppen auf Sukhnah könnte eine Reaktion auf diese Situation sein.
Die demokratischen Einheiten Syriens (SDF) stürmen mit Unterstützung der Luftwaffe und Artillerie-Einheiten der US-geführten Koalition die von IS-besetzte Stadt ar-Raqqa. Die schweren Gefechte auf dem Stützpunkt der 17. Division, Husaywah und dem Industriegebiet in der Nähe von Mashlab dauern an.