Kriegsbericht Syrien – 10. April 2017: Die USA stationieren an der syrisch-jordanischen Grenze Einheiten

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Das US-Militär soll Berichten zufolge Truppen und militärische Ausrüstung an der syrisch-jordanischen Grenze stationieren. Lokale Quellen berichten, dass etwa 20  gepanzerte Fahrzeuge der US-Armee (einschließlich Panzer und Artillerie-Gerätschaft), die auf Lastwagen transportiert wurden, in Al-Mafraq gesichtet wurden. Die US-Truppen wurden angeblich von der 3. Division der jordanischen Armee begleitet.

Die US Special Operations Forces, die UK Special Operations Forces und Einheiten aus anderen Ländern – haben seit langem Operationen über die syrisch-jordanische Grenze geführt. Sie hatten sogar eine geheime militärische Einrichtung in Syrien, wo Mitglieder der so genannten militanten Gruppe “New Syrian Army” eingesetzt wurden. Allerdings war es das erste Mal, das dort eine große Anzahl von gepanzerten US Fahrzeugen gemeldet wurde. Das US Ro-Ro-Schiff Liberty-Passion, das mit Fahrzeugen beladen war, ist vor einigen Tagen im jordanischen Hafen von Al-Aqapa angekommen. Diese Schritte erfolgten nach einem Treffen zwischen dem jordanischen König und dem US-Präsidenten.

Somit könnte die US-geführte Koalition in Süd-Syrien eine groß angelegte militärische Operation vorbereiten. Das Ziel der Operation wird es wahrscheinlich sein, die Kontrolle über die syrisch-irakische Grenze zu bekommen und Dair Ezzor zu erreichen. Diese Operation beinhaltet militante Kämpfer, die in Lagern in Jordanien und den Kräften der US-geführten Koalition ausgebildet wurden. SF prognostizierte die bestehende Möglichkeit eines solchen Schrittes in dem Video mit dem Titel “Neue US-Strategie gegen IS und für den Krieg in Syrien. Was gibt es zu erwarten?” im März 2017.

Die US-Botschafterin der UNO, Nikki Haley, hat angekündigt, dass der Regime wechsel in Syrien eine der obersten Prioritäten der US-Außenpolitik ist und es “mit Assad an der Spitze des Regimes” in der Krise zu keiner politischen Lösung kommen wird.

Unterdessen hat die angebliche Kommandozentrale von Russland, Iran, Syrien und ihren alliierten Kräften (Hisbollah und andere Regierungsfraktionen) angeblich eine Erklärung bezüglich des US-Luftangriffs auf die syrischen Streitkräfte abgegeben welche diesen stark verurteilt.

Die Erklärung beschrieb den Angriff gegen einen Luftwaffenstützpunkt der syrischen arabischen Armee, als eine eklatante Überschreitung “jeglicher Grenzen”. Laut der Erklärung werden die Verbündeten auf jede neue Aggression reagieren und die Unterstützung für das syrische Volk und der Streitkräfte des Landes auf allen Ebenen intensivieren.

“Was die USA sich bei diesem Aggressionsakt auf Syrien geleistet haben, überschreitet jegliche Grenzen. Von nun an werden wir mit Gewalt auf jeden Angreifer oder jede Übertretung der Grenzen egal von wem reagieren. Und die USA kennen unsere Fähigkeiten gut reagieren zu können.” so liest sich der Text der Erklärung.

Die Erklärung verurteilte auch den Vorfall in Khan Sheikhoun und fügte hinzu, dass das syrische Militär nicht für den angeblichen Angriff mit chemischen Kampfstoffen verantwortlich sei.

Wichtig ist es zu beachten, dass die Erklärung über “unoffizielle” Medienkanäle veröffentlicht wurde, die mit den in Syrien tätigen Einheiten der iranisch-syrisch-russischen Allianz in Verbindung stehen. Somit, ist das eine inoffizielle Warnung an die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten. Das russische Verteidigungsministerium und das iranische Verteidigungsministerium haben das Thema noch nicht kommentiert.

Viele Quellen deuten darauf hin, dass die iranisch-syrisch-russische Allianz eine neue militärische Operation starten könnte, um Khan Sheikhoun in der südlichen Landschaft von Idlib zu erreichen. Die Kontrolle über dieses Dorf wird es ermöglichen, Untersuchungen bezüglich des angeblichen chemischen Angriffs in dem Dorf zu starten um herauszufinden was wirklich passiert ist.

In der ländlichen Umgebung von Hama sind intensive Zusammenstöße im Gange, wo die von Hay’at Tahrir al-Sham (HTS) geführten militanten Streitkräfte gegen die syrische arabische Armee (SAA) und ihre Verbündeten kämpfen. Weitere Zusammenstöße wurden in den Gebieten Maardis, Helfaya, Mahardeh und Qamhana gemeldet. Unterdessen kommen immer mehr Verstärkungen der Tiger-Einheiten der syrischen Armee und der republikanischen Garde in Nord-Hama für die bevorstehende groß angelegte Offensive um dieses Gebiet von den militanten Streitkräften zurückzuerobern an.

Die von der Türkei kontrollierten Sicherheitsinstitutionen in Jarablus erteilten den Befehl, alle Straßen zu sperren, die den von den Türken kontrollierten Teil Nord-Syriens mit dem der Stadt Manbij und dessen Umgebung die vom Militärrat der demokratischen Einheiten Syriens (SDF) kontrolliert wird verbinden. Die Entscheidung zielt darauf ab, um eine wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem von SDF Einheiten kontrollierten Gebiet zu verhindern. Die von der Türkei geführten Streitkräfte werden zudem versuchen, Schmuggelrouten zwischen den von der Türkei kontrollierten und den von den Kurden kontrollierten Gebieten in Nord-Syriens zu unterbrechen.

 

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