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Es sind Präsidentschaftswahlen in Syrien, trotz der unnachgiebigen Versuche ihrer Gegner, sie zu unterbrechen.
Als Datum wurde der 26.Mai angesetzt und die Kandidaten können ihre Kandidatur vom 19.April bis zum April einreichen.
Bereits am ersten Tag haben 2 Kandidaten, Abdullah Salloum Abdullah und Mohammad Firas Yasin Rajjouh, dies getan.. Der amtierende Präsident, Bashar al-Assad hingegen hat seine Kandidatur noch nicht eingereicht.
Die im Ausland lebenden Syrer werden „in den Botschaften wählen können“ – dies sagte der parlamentarische Sprecher Hammouda Sabbagh am 20.Mai.
Diejenigen, die in von Rebellen kontrollierten Gebieten, wie zum Beispiel Idlib, leben, werden keine Möglichkeit zu wählen haben, da sie der mit Al-Quaida vernetzten „moderaten Opposition“ ausgeliefert sind.
Wenn man den hohen Grad der Unterstützung Bashar al-Assads 2014 in Betracht zieht, wo er mit fast 90% der Stimmen gewann, würde er wohl eine gute Chance haben, erneut zu gewinnen, wenn er dieses Jahr wieder kandidieren würde.
Die anderen potentiellen Kandidaten müssen als Voraussetzung mindestens 10 Jahre ununterbrochen in Syrien gelebt haben um zu kandidieren, was viele Gestalten der „moderaten Opposition“ ausschließt, die gleich nach Ausbruch des Krieges das Land verließen.
Währenddessen unterstützt Russland eine Normalisierung in den von ISIS heimgesuchten Zentralregionen. Am 19. April flogen russische Luftstreitkräfte Angriffe auf eine ISIS Basis nördlich von Palmyra und töteten mindestens 200 Terroristen. Diese Operation machte einen Angriff auf Kräfte der Syrisch Arabischen Armee nach Ankündigung der Wahlen unmöglich.
Die Luftangriffe geschahen zeitgleich zu einer Operation des 5. Korps mit russischer Luftunterstützung in Deir-Ezzor und Homs.
Das Ziel ist ISIS in einem kleineren Gebiet zusammenzutreiben und größere Teile Zentralsyriens bis zu den Wahlen zu einer teilweisen Normalität zurückzuführen.
Die US-gestützten Syrischen Demokratischen Streitkräfte (SDF) unternahmen 2 Säuberungsaktionen in Deir-Ezzor und konnten dabei, mit Unterstützung der USA, 6 ISIS Terroristen festnehmen.
In Ras-al-Ain, in der Proviny Hasakah, brachen unterdessen Gefechte zwischen verschiedenen bewaffneten Gruppierungen aus, bei denen es Gefallene auf allen Seiten gab.
Interne Machtkämpfe zwischen mehreren türkisch-gestützten Gruppierungen gehören in den von Ankara kontrollierten Regionen zur Normalität.
Die Wahlen kommen angeblich auch zu einer Zeit, in der es Hoffnung auf einen Waffenstillstand gibt, so sieht der UN Sondergesandte Geir Pederson ein seltenes „Möglichkeitsfenster“, die Kämpfe dort 10 Jahre nach Ausbruch der Streitigkeiten zu beenden.
Nicht, weil die Kämpfe abgeflaut wären, sondern weil die Frontlinien im Moment festgefahren sind.