USA versuchen neuen Konflikt zwischen der Türkei und Russland zu entfachen

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Die USA brauchen eine Konfrontation zwischen Russland und der Türkei um seine eigenen Interessen in Syrien zu erreichen.

US-Präsident Barack Obama und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (Foto: Pool / Getty Images North America)

US-Präsident Barack Obama und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (Foto: Pool / Getty Images North America)

Innmitten der Normalisierung der Beziehungen zwischen der Türkei und Russland nahmen in den vergangenen Tagen die Aktivitäten der Vereinigten Staaten in Richtung der Türkei zu. Fernerhin steigen diese Aktivitäten proportional zur Verbesserung der russisch-türkischen Beziehungen.

Westliche Medien und türkische Oppositionsquellen hören nicht damit auf, über “russische Aggressionen” in Syrien zu berichten. Es wird bereits alltäglich. Eine der weitverbreiteten Meldung in den westlichen Medien ist angeblicher Luftangriff von russischen Flugzeugen auf an der Front operierende türkische Spezialkräfte bei denen Dutzende türkische Militärs getötet worden.

Wie üblich wurde Russland dafür verantwortlich gemacht, obwohl die russischen Luft- und Raumfahrtkräfte nicht in dieser Region operieren (im Norden des syrischen Gouvernement Aleppo). Gemäß einer stillschweigenden Übereinkunft zwischen den Seiten ist dieses Gebiet unter der Kontrolle von Flugzeugen der US-geführten Koalition.

Es weckt den Anschein, als mochten die Vereinigten Staaten die Situation, als die Beziehungen zwischen Russland und der Türkei angespannt waren und Washington nun große Anstrengungen unternimmt, welche zu einer erneuten russisch -türkischen Konfrontation führt.

Am 24. November wurde ein russischer SU-24 Frontbomber von einem türkischen F-16 Kampfjet abgeschossen. Allerdings sollten wir nicht vergessen, dass diese Provokation mit Aufklärungsdaten von einer Gruppe von US-Satelliten und Boeing E-3 AWACS der US-Luftwaffe gestützt wurde.

Gemessen an den verwendeten Mitteln wurde die Entscheidung den russischen Jet anzugreifen nicht in Ankara getroffen. Höchstwahrscheinlich gab der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan nur die Zustimmung zu dieser Provokation, in den Glauben, die russischen Luft- und Raumfahrtkräfte behindern allzu sehr die türkischen Interessen. Allerdings sollte er auch nicht denken, dass sein Partner aus Übersee sich um die Interessen der Türkei schert.

Am 16. Juli ereignete sich ein Militärputsch in der Türkei. Wäre Erdogan nicht so entschlossen und seine Gegner so Feige gewesen, hätte sich das Ereignis zu einem Massenaufstand in der Armee geführt, dessen Groll gegen die Regierung sich schon lange zu blanken Hass entwickelt hatte. All dies wäre dann eine interne Angelegenheit der Türkei geblieben, doch in Wirklichkeit stellte sich heraus, dass die Machtstrukturen im Land vor allem von US-Militärs und der Central Intelligence Agency (CIA) gesteuert werden. Der Einfluss der CIA war besonders stark auf die türkische Luftwaffe. Die meisten Verhaftungen wurden auf der Incirlik Luftwaffenbasis durchgeführt, wo Flugzeuge der Vereinigten Staaten stationiert sind. Der Pilot, welcher den russischen Bomber im vergangenen Herbst abschoss, befand sich unter den verhafteten.

Nachdem der Putschversuch zerschlagen wurde und die ersten Daten dazu ausgewertet waren, realisierte Erdogan, dass die Vereinigten Staaten keine stabile Türkei wollen und die Beziehungen zwischen Ankara und Moskau begannen sich langsam zu verändern. Vor Kurzem zeichneten sich Chancen für eine Partnerschaft zwischen Russland und der Türkei bezüglich der Situation in Syrien, dem schwerwiegendsten Problem, ab. Einige Paragrafen des nicht vollständig realisierten Abkommen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten waren im Interesse der Türkei. Demzufolge war es durchaus realistisch einen Interessenausgleich für das syrische Gouvernement Aleppo zu erreichen.

Zwar ist die Haltung der USA gegenüber der Türkei sehr klar, jedoch versuchen die US-Behörden erneut Ankara dazu zu zwingen, die Interessen des Westens in der Region zu verteidigen. Sie machen Pläne für einen gemeinsamen “Angriff auf ar-Raqqa” und setzten die syrische Regierung unter Druck. Auf diese Weise wird die Türkei zwangsläufig mit den Interessen Russlands kollidieren, wonach Washington trachtet. Die türkischen Behörden sollten sich entscheiden, ob sie weiterhin die “Aufträge” der Vereinigten Staaten umsetzen wollen oder aber einen Dialog über Syrien mit Russland, welches an einem stabilen Nahen Osten interessiert ist, führen möchten.

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