Dieser Artikel erschien zuerst auf DWN
Die US-Streitkräfte planen, ihre in Ansbach stationierten Truppen ab 2017 zu verdreifachen. Offenbar soll die Region zum Drehkreuz für Einheiten werden, die nach Osteuropa verlegt werden. Die Linkspartei fürchtet, dass Ansbach zum Zentrum einer russisch-amerikanischen Auseinandersetzung werden könnte.
Die US-Armee will ihre Präsenz in der Region um Ansbach offenbar beträchtlich ausbauen, berichtet die Zeitung Nordbayern. „Rotationseinheiten“ – die für jeweils rund neun Monate in der Grenzregion zu Russland stationiert werden – sollen über Ansbach transportiert werden. Die Zahl der Soldaten an der 12. Heeresflieder-Kampfbrigade soll sich ab 2017 deshalb verdreifachen.
„Es läuft ein Antrag für 2000 Soldaten, die im nächsten Jahr kommen sollen, aber es ist noch nichts entschieden“, wird Captain Jaymon Bell, Sprecher der 12. Heeresflieger-Kampfbrigade, von Nordbayern zitiert. Derzeit sind in Ansbach-Katterbach und im nahegelegenen Illesheim rund 1000 US-Soldaten stationiert.
Eine Bürgerinitiative rechnet mit „massiver Mehrbelastung durch Fluglärm und Abgase“. Ansbach dürfe nicht zum Spielball von Militärinteressen werden. Die Initiative spricht zudem von einer „tradierten Besatzer-Mentalität“ der Amerikaner.
Der Bundestagsabgeordnete der Linken, Harald Weinberg, befürchtet, dass „Ansbach zur zentralen Drehscheibe des auf europäischem Boden ausgetragenen russisch-amerikanischen Konflikts“ werde.