Die alten ukrainischen Luftabwehrkomplexe S-300 auf der Schwarzmeer-Halbinsel Krim werden von der russischen Armee nicht verwendet und demnächst konserviert. Wie RIA Novosti am Samstag aus militärischen Quellen in Sewastopol erfuhr, sind die Komplexe bereits eingelagert.
„Die russische Armee verfügt über modernere Anlagen vom Typ S-400“, hieß es. Den Angaben zufolge wurde am Samstag in Sewastopol ein Servicezentrum des Rüstungskonzerns Almaz-Antey eröffnet, in dem Luftabwehrkomplexe auf der Krim gewartet bzw. repariert werden.
Im April 2014 hatte das Verteidigungsministerium in Moskau mitgeteilt, dass ukrainische Soldaten beim Verlassen der Krim die verbliebenen S-300-Anlagen absichtlich beschädigt hatten und sie jetzt nicht mehr wiederhergestellt werden können. Nach Angaben von Präsident Wladimir Putin handelt es sich insgesamt um 38 Startkomplexe.
Die Krim wurde im März 2014 in den Staatsverband Russlands wiederaufgenommen, nachdem sich die Bevölkerung der Halbinsel bei einem Referendum mit überwiegender Mehrheit für den Beitritt zu Russland ausgesprochen hatte. Kiew und der Westen erkennen die russische Hoheit über der Halbinsel nicht.