Trotz der Vereinbarung von Minsk beschießen sich die Streitkräfte der Ukraine und der selbstproklamierten Republiken Donezk und Lugansk weiterhin gegenseitig mit schweren Waffen.
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Das ukrainische Militär beschoss das Gebiet der beiden selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk am Dienstagabend und Mittwochnacht, berichteten die militärischen Abteilungen der beiden Republiken. Ein Zivilist wurde dabei verletzt.
“Gestern Abend löste ein Zivilist eine Sprengfalle via Stolperdraht am Rande der Ortschaft Zaytsevo aus. Die Sprengfalle wurde nahe einem privaten Wohnbau welcher an eine “Grauzone” grenzt gelegt”, berichtet die Donezk-Nachrichtenagentur unter Berufung auf einen Vertreter der militärischen Abteilung der Volksrepublik Donezk (DPR). Das Opfer wurde in das Krankenhaus von Gorlovka eingeliefert. Die Ärzte beurteilen seinen Zustand als ernst – er hat schwere Kopfverletzungen und beide Beine mussten amputiert werden.
Die Polizei von Lugansk berichtet, das Uglegorsk, Pervomaisk und die Ortschaften Kalinovo, Sanzharovka, Logvinovo und Smeloe in der Nacht auf Mittwoch von den ukrainischen Streitkräften beschossen wurden. Das ukrainische Militär nutzte 82 mm und 120 mm Mörser sowie 122 mm und 152 mm Kanonen. Laut der Militärabteilung der Volksrepublik Lugansk (LPR) gab es keine Verletzten. Lokale Quellen berichten das Bryanka und die Ortschaft Annovka auch von den ukrainischen Streitkräften beschossen wurden.
Laut dem Verteidigungsministerium der DPR wurden Vertreter der Joint Center for Control and Coordination (JCCC) im Bezirk Yasinovataya im Donbass beschossen. “Die Vertreter der JCCC kamen im Bezirk Yasinovataya unter Mörserfeuer, es gibt keine Verletzten”, sagte ein Vertreter des Verteidigungsministeriums der DPR vor Journalisten.
Unterdessen nahmen Beamte des Ministeriums für Staatssicherheit der LPR einen Saboteur fest, der angeblich ein Tanklager in Lugansk sprengen wollte, sagte der Leiter der Presseabteilung der Yevgeniya Lyubenko am Mittwoch.
Lyubenko berichtet, dass “Beamte des Ministeriums für Staatssicherheit einen Bürger der Ukraine festnahmen, welcher versuchte auf das Gelände eines Tanklagers in Lugansk einzudringen”. Laut dem Leiter des Pressedienstes teilten ukrainische Dienste ihm die Aufgabe zu “Tanks mit Erdöl, Öl und Schmiermitteln zu sprengen”.
Wie der Pressedienst berichtet wurde ein Sprengsatz von 3 kilogramm TNT gefunden und noch vor Ort entschärft. Lyubenko gab an, dass das Ministerium für Staatssicherheit zuvor Informationen über einen geplanten Terroranschlag am Tag der ukrainischen Unabhängigkeit erhalten hat.
Das Pressezentrum für ukrainische Militäroperationen im Donbass gab unterdessen bekannt, dass Positionen des ukrainischen Militärs in dieser Region 48 Mal in den vergangenen Tagen beschossen wurden. Das Pressezentrum gab an, das 19 Mal Beschuss aus Richtung Donezk protokolliert wurde, sowie 22 Mal aus Richtung Mariupol und 7 Mal aus Richtung Lugansk.
Mehr als 70 Schüsse wurden mit 122 mm Artillerie auf ukrainische Stellungen in Zaytsevo and Dacha aus Richtung Donezk abgefeuert, während 40 Schüsse mit 152 mm Kaliber nördlich von Krasnogorovka abgefeuert wurden. Darüber hinaus wurden Stellungen der ukrainischen Streitkräfte bei Avdeevka, Semigorye, Nevelskiy, Svetlodarsk, Luganskiy, Troitskiy, Verkhnetoretskiy und Mayors mit Schützenpanzern, Mörser, Granatpistolen, schweren Geschützen und Handfeuerwaffen beschossen.
Mirnyy, Sionitny, Talakovka, Marinka, Vodyanoy, Krasnogorovka, Novotroitsky, Nikolaevka, Starognatovka, Shirokino und Gnutovo wurden aus Richtung Mariupol 82 bis 152 mm Granaten beschossen.
Krymskiy, Novozvanovka, Zolotoy, Novoaleksandrovka und Lopaskino wurden aus Richtung Lugansk mit Mörsern, Granatpistolen, schweren Geschützen und Waffen mit kleinem Kaliber beschossen. In der nähe von Zolotoy und Novoaleksandrovka wurde ein Scharfschütze gesichtet.
Darüber hinaus wurde drei Mal am selben Tag ein unbemanntes Flugzeug der ukrainischen Streitkräfte gesichtet.
