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Weniger als 24 Stunden nach einem israelischen Angriff auf eine unbekannte Einrichtung in der Nähe der syrischen Provinz Ḥalab werden erste Einzelheiten bekannt.
Die im Vereinigten Königreich ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) berichtete, der Angriff hätte 5 mit der Regierung in Damaskus verbündete „proiranische Kämpfer“ getötet. Zwei davon seien Syrer gewesen, die anderen drei jedoch nicht.
Weiterhin behauptete die SOHR, israelische Kampfflugzeuge vom Typ F-16 hätten eine von proiranischen Gruppen genutzte Basis und ein in der Nähe befindliches Waffenlager zerstört.
All das sollte mit nur einer einzigen Rakete, die ihr Ziel erreichte, gelungen sein, da sieben der acht auf syrisches Territorium abgefeuerten Geschosse von Pantsir-S- und Buk-M2-Systemen der Syrisch-Arabischen Luftverteidigung abgefangen wurden.
Das durch den israelischen Angriff ausgelöste Chaos bot der sogenannten „moderaten Opposition“ im nahen Großraum Idlib reichlich Gelegenheit, ihre Truppen zu motivieren und sogar einen Angriff auf die Syrisch-Arabische Armee (SAA) zu organisieren.
Am 18. Juli versetzte das Koordinierungszentrum al-Fātiḥ al-Mubīn, die größte militärische Formation im Großraum Idlib im Nordwesten Syriens, seine Kämpfer in den Alarmzustand.
Zwei Tage später besuchte der Führer der HTS, Abū Muḥammad al-Ǧaulānī, zu Ehren des islamischen Opferfestes ausländische jihadistische Würdenträger.
Gleichzeitig besuchte der türkische Innenminister Süleyman Soylu die Städte Aʿzāz und ʿAfrīn, die beide seit 2017 von der Türkei besetzt sind, um diesen Feiertag zu begehen.
ʿAmir aš-Šaiḫ Abū ʿUbaida, Führer der Bewegung Aḥrār aš-Šām, einem Verbündeten von al-Qāʿida, besuchte seine nahe der Front im Großraum Idlib stationierten Soldaten.
Und schließlich besuchte auch „Brigadegeneral“ Faḍlallāh al-Ḥāǧǧ, Kommandeur der Nationalen Befreiungsfront (NBF), seine Truppen. Die NBF ist Teil der Syrischen Nationalen Armee (SNA), einer von der Türkei gestützten Rebellenfraktion.
Es ist mehr als wahrscheinlich, dass das Opferfest nur ein Vorwand war, um die Aktionen aller Fraktionen im Großraum Idlib ebenso wie der türkischen Armee zu koordinieren.
Und folgerichtig verübten vier Terroristen der mit al-Qāʿida verbundenen Islamischen Turkestan-Partei (TIP) am 20. Juli einen Selbstmordanschlag auf einen Posten der SAA in der Stadt Mīzanāz im westlichen Umland von Ḥalab. Dabei wurden fünf Angehörige der SAA getötet.
In der letzten Zeit haben die Rebellen im Großraum Idlib ihre Angriffe auf die SAA verstärkt und eine Reihe unter Regierungskontrolle stehender Städte und Dörfer überall in der Region beschossen. Terroristen von Aḥrār aš-Šām setzten bei einem Angriff auf Stellungen der SAA in Qalaʻat Šalif im nördlichen Umland von Lāḏiqiyya schwere Artillerie ein.
Anstatt zu versuchen, den Waffenstillstand zu bewahren und die Rebellen zu zwingen, sich daran zu halten, beschoss die Türkei die Autobahn M4 nördlich von Raqqah und tötete dabei einen Zivilisten und verletzte drei weitere.
Es ist „sehr wahrscheinlich“, dass ein Sturm über Syrien aufzieht, und all die Bauern nehmen ihre Plätze auf dem Schachbrett ein, während Ankara die Öffnung der Schleusen der Gewalt vorbereitet.