Die Türkei hat zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen eingeführt, um operative Pannen in Syrien zu verhindern.
Ankara hat damit begonnen, 24-stündige Patrouillen im syrischen Luftraum durchzuführen sowie die Luftwaffe des Landes angewiesen, gemeinsam mit den russischen Luftstreitkräften Flüge durchzuführen, um operative Pannen in Syrien zu vermeiden, berichtete die Tageszeitung Hürriyet. Die Maßnahmen wurden nach dem Vorfall mit russischen Kampfflugzeugen, deren Luftangriffe versehentlich drei türkische Soldaten getötet und verwundet und elf weitere in der Nähe von al-Bab am 9. Februar getroffen hatten.
Nach Angaben der Zeitung werden die türkischen Piloten ab sofort gemeinsam mit den russischen Kampfflugzeugen im syrischen Luftraum fliegen, um ähnliche Vorfälle zu vermeiden. Die Tageszeitung Hürriyet stellte ferner fest, dass viele russische Kampfflugzeuge nach der türkischen Intervention auf den Militärflughafens von Hmeymim zurückkehren mussten, diese Maßnahme war jedoch vorübergehend, und wird nicht mehr durchgeführt.
Darüber hinaus wurden 24-Stunden-Patrouillen über dem Luftraum zwischen der türkischen Grenze und der Stadt al-Bab gestartet, um die Region zu überwachen und zu verhindern, dass es ähnlichen unbeabsichtigten Angriffen, von Luftstreitkräften anderer Nationen kommt.
Der russische Präsident Wladimir Putin und sein türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdogan vereinbarten aufgrund des fehlgeschlagenen Luftangriffes der russischen Luftwaffe auf Positionen der türkischen Armee, die militärische Koordination während der Operation in Syrien zu erhöhen.
“Im Kampf gegen Terroristen des IS [Islamischer Staat] und anderer extremistischer Organisationen in Syrien wurde vereinbart, die Koordination auf militärischem Gebiet zu intensivieren”, berichtete der Kreml-Pressedienst.
Nach dem Vorfall hielt Putin auch eine Sitzung des russischen Sicherheitsrates ab, in der er mit den Mitgliedern des Rates über die Notwendigkeit einer sorgfältigen Koordinierung der Operationen der russischen und türkischen Streitkräfte im Gebiet Syriens sprach.
Bei den Gesprächen berichtete der russische Verteidigungsminister Sergej Shoigu über ein Telefongespräch zwischen den russischen und türkischen Generalstabsleitern. Laut Shoigu, vereinbarten beide Seiten, dringende Maßnahmen zur Verbesserung des Mechanismus der Koordinierung der gemeinsamen Aktionen zur Bekämpfung der Terroristen in Syrien.