Original erschienen auf Contra-Magazin.com
Offenbar will sich Donald Trump als ernsthafte Alternative zur Establishment-Bitch Hillary Clinton etablieren. Während diese feucht von neuen Weltkriegen träumt, bastelt Trump an einem grandiosen Coup.
Donald Trump mag zwar einige verquere Ansichten haben und durchaus immer wieder irgendwo anecken, doch wenn es um generelle außenpolitische Positionen geht, hat der exzentrische Multimilliardär durchaus immer wieder Überraschungen in petto. Der neueste Leak aus seinem Kampagnenteam zeigt nämlich, dass sich Trump durchaus einem neuen außenpolitischen Stil verschrieben hat.
Wie “Veterans Today” berichtet, will der republikanische Präsidentschaftskandidat nämlich den Zeit seines Lebens “demokratischen” (und mitlerweile pensionierten) Lt. General Michael Flynn zu seinem Vizepräsidenten machen. Sagt dieser zu, wäre dies ein heftiger Schlag in die Magengrube Clintons, des demokratischen Establishments und der “Falken”, die stets neue Kriegsszenarien aushecken. Der General gilt derzeit auch Berater von Trumps Kampagne in außenpolitischen und militärischen Fragen.
Flynn, der vormals auch Direktor der Defense Intelligence Agency (DIA) und Kommandeur des Joint Component Command for Intelligence, Surveillance and Reconnaissance (JFCC-ISR), sowie ehemaliges Mitglied des Military Intelligence Board ist, wurde im Jahr 2014 vorzeitig von seinem Job bei der DIA abberufen, weil er öffentlich zugab, was ohnehin schon als offenes Geheimnis galt: Die USA und andere Unterstützerstaaten auch die Al-Quaida in Syrien wissentlich unterstützen, um so die Regierung Assads unter Druck zu setzen. Auch kritisierte er, dass man den Aufstieg des “Islamischen Staats” durchaus frühzeitig bemerkte, jedoch nichts dagegen unternahm.
Zudem gilt Flynn als Pragmatiker, der ein besseres Verhältnis mit Russland wünscht um gemeinsam gegen die Terrorgruppen im Nahen Osten vorgehen zu können. Damit liegt er auf einer Linie mit Trump, der diese Rivalität wohl auch am liebsten ad acta legen möchte. Der Lt. General, der sich selbst als “liberal” bezeichnet, war zudem schon öfter Gast beim russischen Sender “Russia Today” – inklusive deren Sendung zum Zehn-Jahres-Jubiläum, sowie bei diversen konservativen Radio- und TV-Sendern in den USA.
Sollten Trump und Flynn als Tandem ins Rennen gehen und gewinnen, wäre – trotz der internen Widerstände im Beamtenapparat – wohl ein außenpolitischer Kurswechsel der USA möglich, der die bisherigen Ambitionen der ganzen Vorgängeradministrationen (egal ob Republikaner oder Demokraten) zur weltweiten Hegemonie der USA zumindest einige Jahre ausbremsen – und vielleicht sogar partiell rückabwickeln – könnten.