Syrischer Militärbericht vom 26. November 2019: Regierungstruppen befreien weitere Gebiete im südlichen Idlib

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Die syrische Armee hat mit Angriffsoperationen auf die Positionen von Hayat Tahrir al-Sham und anderen radikalen Gruppen im Großraum Idlib begonnen.

Nach der Befreiung von Misherfah im Süden Idlibs drängte die Armee die Milizen aus den Dörfern Um Khalakhil, Dahret Zarzour sowie von den Farmen al-Sayeer und al-Musheirfeh zurück. Regierungstruppen rückten ebenfalls auf al-Farjah vor, wo es derzeit zu Gefechten kommt.

Pro-militante Quellen behaupten, der jüngste Erfolg der Armee sei hauptsächlich das Resultat von intensiven Luftangriffen der syrischen und russischen Luftwaffe. Im Gegensatz dazu hieß es aus Regierungsquellen, dass der Einsatz der „25. Special Mission Forces“ (ehemalige Tiger Forces) der wichtigste Eckpfeiler für den Erfolg der Operation gewesen sei.

Am 25. November berichtete das Verteidigungsministerium, dass das russische Militär eine spezielle Einheit von Militärärzten in den Nordosten Syriens entsandt habe, um der einheimischen Bevölkerung Hilfe zu leisten. Diese Einheit und alle benötigten Versorgungsgüter und Medikamente wurde mit einem Mi-8-Hubschrauber zum Einsatzort verlegt. Dem Bericht zufolge ermöglicht die in der Nähe von Kobani eingerichtete Klinik eine medizinische Versorgung von etwa 100 Personen pro Tag.

Gleichzeitig setzten russische und türkische Truppen ihre gemeinsamen Patrouillen entlang der vereinbarten Sicherheitszone fort. Die jüngsten Patrouillen fanden ohne nennenswerte Provokationen durch kurdische Radikale statt. Offenbar hat die SDF-Führung inzwischen eingesehen, dass solche Aktionen sie in jüngster Vergangenheit lediglich an den Rand einer Wiederaufnahme der türkischen Angriffsoperationen gebracht haben.

Das türkische Verteidigungsministerium veröffentlichte in einer Stellungnahme, dass seine Streitkräfte 683 Raketenwerfer gefunden und 93 Kisten mit handgefertigtem Sprengstoff in Ras al-Ayn, das im Rahmen der Operation Peace Spring erobert worden war, erbeutet hätten. Die türkische Seite äußerte sich nicht zu jüngsten Versuchen pro-türkischer bewaffneter Milizen, in Richtung Ayn Issa vorzustoßen.

Die Situation im Nordosten Syriens bleibt nach wie vor angespannt.

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