Syrische Regierungstruppen bringen wichtige Stadt Halfaya unter Kontrolle (+ Karten, Fotos)

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Syrischen Regierungstruppen ist es am 23. April gelungen, die von einem extremistisch-islamistischen und von der Haiʾat Tahrir asch-Scham geführten Bündnis kontrollierte Stadt Halfaya wieder unter Kontrolle zu bringen. Neben der im Norden des Gouvernements Hama gelegenen Stadt erlangten die Regierungstruppen außerdem die Kontrolle über Tal Batish, Batish und Sensher.

Betraten als erste Halfaya: die Nationalen Verteidigungskräfte - Bild: @NationalDefens

Betraten als erste Halfaya: die Nationalen Verteidigungskräfte – Bild: @NationalDefens

Laut Pro-Regierungsquellen sollen die Regierungstruppen in Halfaya und den nahe gelegenen Gebieten 38 Fahrzeuge und drei Kampfpanzer erbeutet haben. Einige Pro-Regierungsquellen gehen jedoch davon aus, dass es sich bei den erbeuteten Fahrzeugen nur um Autos der in diesem Gebiet operierenden militanten Kräfte handelt.

Den militanten Kräften nahestehende Quellen argumentierten, das die Verteidigung der sogenannten Opposition in diesem Gebiet aufgrund eines einwöchigen Bombardements durch Artillerie und Kampfflugzeugen der syrischen Luftwaffe sowie der russischen Luft- und Raumfahrtkräfte geschah.

Klicken Sie auf die Karte um diese in voller Größe zu sehen - Karte: @PetoLucem

Klicken Sie auf die Karte um diese in voller Größe zu sehen – Karte: @PetoLucem

Die Tiger Forces der Syrisch-Arabischen Armee und das 5. Angriffskorps setzten unterdessen ebenfalls ihre gemeinsamen Offensivoperationen im Norden von Hama fort.

Die syrischen Kräfte rückten auf die Ortschaften Hissa, Buwaida, Masasinah vor, wo diese auf erheblichen Widerstand der von Haiʾat Tahrir asch-Scham geführten Kräfte stießen. Die Städte Lataminah und Morek sollen dabei anscheinend das nächste mittelfristige Ziel der Regierungsoffensive sein.

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Al-Lataminah ist ein wichtiges logistisches Zentrum der Haiʾat Tahrir asch-Scham und mit ihnen verbündeter Gruppen, die zur Versorgung der regierungsfeindlichen Kräfte in dieser Gegend dient. Sollte es der syrischen Armee gelingen al-Lataminah einzunehmen, würde dies die Frontlinie verkürzen und zur Sicherung der jüngsten Geländegewinne beitragen. Al-Lataminah war jedoch im April und Ende März das Ziel von lang anhaltenden Luftangriffen, wobei die Infrastruktur stark beschädigt ist, was zu Problemen führen könnte. Zudem würde die Infrastruktur weiter beschädigt werden, sollten in diesem Gebiet Kämpfe ausbrechen.

Im Gegenzug liegt die Stadt Morek strategisch entlang der Fernverkehrsstraße Hama – Aleppo. Ein Vorstoß entlang dieser Fernverkehrsstraße würde es den Regierungstruppen erlauben, die in al-Lataminah und Kafr Zita militanten Kräfte zu umgehen und zu umfassen. Bei einer Einnahme von Morek durch die syrische Armee währen die regierungsfeindlichen Kräfte in al-Lataminah in eine missliche Lage geraten und sich wahrscheinlich aus der Stadt zurückziehen, wie es bereits in Halfaya der Fall war.

Ein Problem ist jedoch, dass diese Operation mehr Ressourcen benötigen würde als ein direkter Vorstoß nach al-Lataminah. So wäre dies zum Beispiel nicht möglich, sollte die Terrormiliz Islamischer Staat eine größere unerwartete Offensivaktion im Umland von Palmyra oder der Fernverkehrsstraße Ithriyah – Aleppo durchführen. Dies war bereits mehrfach der Fall, wobei die Terrormiliz damit die von Haiʾat Tahrir asch-Scham angeführten sogenannten moderaten Oppositionskräften de facto zur Hilfe kamen.

(HR)

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