Ursprünglich erschienen bei Ein Parteibuch
Der syrischen Armee und ihren Partnern ist es am heutigen Sonntag (17.07.2016) gelungen, die Zange zum Abschneiden des Nachschubs der Terroristen in Aleppo von Südwesten und von Nordosten kommend weiter zuzudrücken.
Von Südwesten her frisst sich die syrische Armee weiter durch das östlich des Hauptstraßenknotenpunktes Balleiramoun gelegene Industriegebiet in Richtung Norden zum Busbahnhof Al-Leiramoun voran, wobei die direkte Kontrolle über den bisher nur unter Feuerkontrolle stehenden Hauptstraßenknotenpunkt Al Leiramoun demnächst als Nebenprodukt erreicht werden dürfte. Gleichzeitig ist es von Nordosten kommenden Einheiten der syrischen Armee gelungen, von den südlichen Mallah-Farmen und vom Jabenja-Hügel einige Hundert Meter gen Süden und Westen zum Castello-Restaurant und zum dortigen Abschnitt der Castello-Straße vorzurücken, wodurch dieser Abschnitt der bislang nur unter Feuerkontrolle der Armee stehenden Castello-Straße nun auch unter direkter Kontrolle der syrischen Armee und ihrer Partner steht.
Auf Lagekarten eingezeichnet lässt sich erkennen, dass die syrische Armee damit die bislang nur unter Feuerkontrolle stehende einzige Nachschubroute der in der Stadt Aleppo agierenden Terroristen von zwei Seiten weiter von Norden und von Süden wie mit einer Zange von zwei Seiten zudrückt.
Weniger als zwei Kilometer sind es noch, bevor die von Südwesten und Nordosten vorrückenden syrischen Armeeeinheiten aufeinandertreffen und die bislang nur durch Feuerkontrolle erfolgende Einkesselung aller Terroristen in Aleppo damit auch durch Präsenz am Boden vollständig ist.
Ist die Verbindungslinie der syrischen Armee und ihrer Partner zwischen Leiramoun und Mallah komplett, sind damit erstens alle Terroristen in der Stadt Aleppo dicht eingekesselt, zweitens erhält die syrische Armee eine kurze Verbindung zwischen dem Nordwesten von Aleppo in das nördliche Umland und drittens dürfte im dichtbebauten Wohnviertel Bani Zeid eine vergleichsweise kleine, von jedem Nachschub abgeschnittene Tasche mit Terroristen entstehen, die für die Terroristen kaum haltbar sein dürfte und über kurz oder lang an die syrische Armee und ihre Partner fallen wird. Wie die syrische Armee und ihre Partner dann weiter vorgehen werden, wird man sehen. Klassisches militärisches Vorgehen würde darauf hinauslaufen, das Gebiet der in der Stadt Aleppo eingekesselten Terroristen in mehrere kleine Taschen zu zerstückeln und dann eine Tasche nach der anderen auszuräumen, bis es keine von Terroristen gehaltenen Gebiete in der Stadt Aleppo mehr gibt.
Sollte die Türkei sich anlässlich des offenbar von den USA aus organisierten Putschversuches in der Türkei dazu entschließen, die Seiten zu wechseln und sich mit Russland zu verbünden, ist es aber auch denkbar, dass der Terror im ganzen nördlichen Syrien mangels türkischer Unterstützung ziemlich schnell zusammenbricht und der Weg zur Beendigung des Terrors in der syrischen Provinz Aleppo auf politischem Weg deutlich abgekürzt werden kann. Bemerkenswert für die Perspektive einer möglichen zukünftigen Kooperation der Türkei mit der Achse des Widerstandes erscheint auch die Enthüllung, dass der türkische Außenminister Cavusoglu mit seinem iranischen Amtskollegen Zarif bezüglich des Putsches in der Türkei gleich drei mal telefoniert hat.