Über 100 syrische und russische Luftangriffe trafen in den letzten Tagen Positionen, Waffendepots und die Infrastruktur verschieder Idlib-Milizen.
Berichten zufolge erfolgten die meisten Angriffe in der Umgebung von Kafr Nabl, Al-Bara, Ehsim, Baluon, Maarzita und Talmenes. Eine intensive Luftkampagne gegen die Infrastruktur und die Streitkräfte von Hayat Tahrir al-Sham und anderen Radikalen ermöglichte es der syrischen Armee, die Front im Süden von Idlib zu stabilisieren und alle Versuche der Militanten, dort voranzukommen, zu unterbinden.
Der stellvertretende Generalstabschef Russlands und der Chef der russischen Streitkräfte in Syrien, Generalleutnant Alexander Chaiko, haben laut einem Video, das am 8. Dezember von Zvezda TV veröffentlicht wurde, das nordöstliche Gebiet der “sicheren Zone” in Syrien inspiziert. Der Besuch fand im Rahmen einer gemeinsamen russisch-türkische Patrouille entlang der Autobahn M4 statt.
Laut TV-Bericht von Zvezda kontrollierte die Patrouille die laufenden Minenräumungsbemühungen in Alia und Tell Tamr sowie die Wiederaufbauarbeiten im Umspannwerk in der Nähe des Lagers für Vertriebene Mabrouka, westlich von Ras al-Ayn. Ein weiterer Punkt der gemeinsamen Patrouille und Inspektion war die Bestätigung des Rückzugs kurdischer bewaffneter Gruppen aus der Region.
Zuvor diskutierte Generalleutnant Chaiko mit dem Chef der kurdisch geführten syrischen demokratischen Streitkräfte, Mazloum Kobani, über die Umsetzung der zweiten Phase des Abkommens für die „sichere Zone“. Kurdischen Quellen zufolge wird die zweite Phase die Entsendung syrischer Grenzschutzkräfte entlang der Grenze von Kobani nach Semelka umfassen. Zuvor einigten sich die SDF und Russland auf den Einsatz russischer Truppen in Amuda, Tell Tamir und Ayn Issa.
ISIS ist weiterhin spürbar präsent am Ostufer des Euphrat in dem Gebiet, in dem US-Truppen stationiert sind.
Am 7. Dezember griffen ISIS-Anhänger einen SDF-Konvoi in der Nähe der Stadt Haijn an und töteten Berichten zufolge drei SDF-Mitglieder. Als Reaktion auf den Angriff überfielen US-geführte Koalitions- und SDF-Einheiten das Dorf al-Shheell und verhafteten zwei Männer.
Am 6. Dezember tauchten Berichte auf, wonach unbekannte Bewaffnete die von den USA kontrollierten Omar-Ölfelder angreifen würden. Der Vorfall fiel mit der Ankunft eines US-Militärkonvois zusammen. Pro-SDF-Quellen sagten daraufhin, dass Artillerie-Angriffe in der Gegend nur ein Teil einiger Live-Feuerübungen seien.
In den vergangenen Monaten führten US- und SDF-Truppen über ein Dutzend ISIS-Razzien am Ostufer des Euphrat durch. Dies erlaubte ihnen jedoch nicht, der dortigen Präsenz des IS ein Ende zu setzen.
Auch am Westufer des Euphrat sind ISIS-Zellen aktiv. Am 6. Dezember erfolgte ein IED-Angriff gegen einen Konvoi der regierungsnahen Miliz Liwa al-Quds in der Nähe von al-Mayadin. Ein einzelnes Mitglied von Liwa al-Quds wurde getötet.
Anfang Dezember 2008 führten nicht identifizierte Kampfflugzeuge Berichten zufolge eine neue Runde von Angriffen gegen Positionen mutmaßlicher iranischer Streitkräfte in der Region al-Bukamal durch. Pro-israelische Quellen gaben an, dass mindestens 5 von Iranern unterstützte Kämpfer getötet wurden. Dies bleibt unbestätigt.