Syrien Kriegsbericht – 18. November 2019: Weitere Eskalation im Süden Idlibs

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In den vergangenen Tagen blieben  der Süden von Idlib, der Süden von Raqqah und der Nordwesten von al-Hasaka nach wie vor die wichtigsten Spannungsfelder in Syrien.

Am 16. November wies die syrische Armee einen Angriff von Hayat Tahrir al-Sham und seinen Verbündeten auf dem Hügel Khaznah im Südosten von Idlib ab.

Laut regierungsnahen Quellen wurden bei den Zusammenstößen mindestens 7 Kämpfer  getötet.

Die syrische Armee, von den russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräften unterstützt, befreite am 14. November den Hügel  Khaznah und das Dorf Luwaybidah, um die Pufferzone zwischen den Positionen der Milizen und den nahe gelegenen Zivilgebieten zu erweitern. Trotzdem gingen die Angriffe in der Region weiter. Wenn die Regierungstruppen die Bedrohung des Beschusses der umliegenden Dörfern durch Milizen beseitigen wollen, müssen sie tiefer in den Süden von Idlib vordringen.

Am 17. November führten die russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte eine Reihe von Angriffen gegen Positionen von Hayat Tahrir al-Sham in der Nähe von Maarzita und Misherfah durch, wobei mehrere starke Positionen zerstört  wurden.

Am 15. November eroberten die kurdisch geführten syrischen Demokratischen Kräfte die Dörfer Bir Tmah und Sa’dah von der syrischen Nationalarmee der Türkei zurück. Am 15. und 16. November kam es nördlich von Tell Tamir weiterhin zu Zusammenstößen.

Am 17. November wurde im Gebiet Tell Tamir ein russischer Militärkonvoi stationiert. Berichten zufolge werden die Russen im Rahmen des lokalen Deeskalationsabkommens einen Beobachtungsposten in der Region errichten. Im Rahmen des gleichen Abkommens sollen sich SDF-Einheiten aus der Stadt zurückziehen und von der Türkei unterstützte Militante mehrere Dörfer nördlich von Tell Tamir verlassen.
In der Zeit vom 14. bis 15. November nahmen Israel, die Vereinigten Staaten, Deutschland, Italien und Griechenland an der Militärübung “Blue Flag 2019” auf der Uvda-Luftwaffenbasis nördlich von Israels Eilat teil.

Nach Angaben der israelischen Streitkräfte umfassten die Übungen  70 Flugzeuge, darunter die F-35I, und etwa 1.000 Mitarbeiter.

Der Handlungsrahmen der Übung  basierte auf zwei fiktiven Nachbarländern, einem blauen und einem roten. Die Szenarien umfassten große Flugzeugformationen, darunter Kampfjets, ferngesteuerte Luftfahrzeuge, Transportflugzeuge und Hubschrauber. Die Mission der Blauen bestand darin, den Himmel Israels zu schützen und die Luftmacht und Luftverteidigung der Roten zu überwinden.

Mehrere pro-israelische Medien und Militärexperten berichteten, dass die Roten mit Patriot-Boden-Luft-Raketensysteme Russlands S-300- und S-400-Luftverteidigungssystemen simulierten. Diese konnten während des Trainings erfolgreich überwunden werden.

Der Erfolg der, in den USA hergestellten, Patriot-Raketen in Saudi-Arabien, wo sie die Hälfte der saudischen Ölproduktion vor Houthi-Angriffen verteidigten, ist auf internationaler Ebene weithin bekannt. Es gibt also keinen Grund, das Ergebnis der Übung  anzuzweifeln.

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