Syrien Kriegsbericht – 18.-21. Januar 2020: Dutzende Armeesoldaten bei Zusammenstößen in Idlib getötet oder verletzt.

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Laut Angaben des russischen Versöhnungszentrums wurden im Zeitraum  vom 16. bis 19. Januar 46 syrische Soldaten getötet und 77 bei Zusammenstößen mit radikalen Kämpfern im Großraum Idlib verletzt. Dem Bericht zufolge wurden 57 Zivilisten getötet und 116 weitere durch Angriffe und Beschuss von Milizen verletzt.

Am 19. Januar wies die syrische Armee einen großen Angriff von Hayat Tahrir al-Sham (ehemals der syrische Zweig von al-Qaida) und seinen Verbündeten auf die Stadt Abu Dafn zurück. Laut regierungsnahen Quellen hat die Armee mehrere gepanzerte Fahrzeuge verloren. Die von der Türkei unterstützte Nationale Befreiungsfront (NFL), ein wichtiger Verbündeter von Hayat Tahrir al-Sham, beschädigte einen Kampfpanzer und ein Schützenpanzer und zerstörte ein Artilleriegeschütz der Armee. Die NFL erklärte ebenfalls, dass Dutzende Armeesoldaten getötet und verletzt wurden. Zuvor hatte Hayat Tahrir al-Sham die Gebiete Tell Khatrah, Mustayf Hill und Abu Jurayf von Regierungstruppen zurückerobert und die Versuche der Armee vereitelt, sie zurückzuerobern. Die Stadt Aleppo wurde von kämpfenden Einheiten, die in südwestlicher Umgebung operierten, einer Reihe von Artillerie- und Raketenangriffen ausgesetzt. Auch der russische Luftwaffenstützpunkt Hmeimim wurde von bewaffneten Drohnen der Milizen angegriffen. Alle Drohnen wurden abgefangen. Das Verhalten der Idlib-Kämpfer ist eine klare Bestätigung der Prognosen, wonach eine neue Runde der militärischen Eskalation in der sogenannten Deeskalationszone fast unvermeidlich ist.

Am 18. Januar explodierte eine Autobombe in der Nähe eines Konvois der US-Streitkräfte und der syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) auf dem Weg zur Conoco-Gasanlage, so die North Press Agency. Der Vorfall ereignete sich im Dorf Jadid Akkidat. Es wurden keine Opfer gemeldet.

Am 13., 15., 17. und 18. Januar führten die sogenannten Afrin Liberation Forces (ALF) eine Reihe von Angriffen auf Positionen der türkischen Armee und türkisch unterstützten kämpfenden Einheiten im Norden Aleppos durch. Laut ALF wurden 9 Kämpfer getötet und 2 türkische Soldaten bei diesen Angriffen verletzt. Die Tatsache, daß die türkisch geführten Truppen nicht in der Lage sind, ihre Positionen in Nordsyrien vor Angriffen kurdischer Rebellen zu sichern, zeigt, dass die Unterstützung der lokalen Bevölkerung für die türkische Intervention geringer ist als Ankara behauptet.

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