Neue russische Gefechtsausrüstung RATNIK mit Sprachsteuerung (Infografik)

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RatnikRusslands Infanteristen werden ihre persönliche Gefechtsausrüstung mit der Stimme steuern können. Dafür sorgt eine Spracherkennung, die in die Gefechtsanzüge der Soldaten eingebaut wird, wie die russische Zeitung „Iswestija“ berichtet.

„Die Augen eines Infanteristen unter Gefechtsbedingungen folgen dem Gegner, seine Hände sind an der Waffe“, sagt Konstantin Lamin von „Titan-Information Service“, einem russischen Hersteller von Spracherkennungssystemen. Dann noch weitere Systeme per Knopfdruck zu bedienen, „ist schlicht unbequem“, betont er.

„Ohne eine Sprach- und Stimmerkennung kommt die smarte Elektronik der Infanteristen nicht aus“, erklärt der Geschäftsführer. „In den USA sind Sprachsteuerungssysteme bislang nur geplant. Wir hingegen verfügen bereits über eine einsatzfähige Technologie – bei diesem ständigen Wettrennen haben wir die Nase etwas vorn“, freut sich Lamin.

Das russische Ratnik-System – ein modularer, technikgeladener Kampfanzug für Russlands Bodentruppen – enthält eine Zielerkennung, ein Ortungs- und Kommunikationssystem, eine Freund-Feind-Erkennung und Komponenten zur Informationsverarbeitung und —wiedergabe in Echtzeit. Alle diese Module wird der Soldat mithilfe der neuen Technik per Spracheingabe steuern können – ohne Ablenkung vom Gefecht.

Ein Kommandeur kann über Ratnik Systeme Befehle an seine Soldaten erteilen. Eine digitale Verschlüsselung sorgt dafür, dass der Feind nicht mithören kann.

Juri Matwejew von der Staatlichen Universität für Informationstechnologien in Sankt Petersburg sagt, dass derartige Systeme weiterentwickelt werden können, um die Elektronik durch Gesten zu steuern: „Der aktuelle Trend geht hin zu einer multimodalen Spracherkennung im Interaktionsmodus ‚Mensch – Mensch über Maschine‘. Solch ein System wird nicht nur mit der Stimme, sondern auch mit der Mimik und Gestik gesteuert“, sagt der Professor. „Auf diese Weise können die Soldaten beispielsweise in einer Umgebung mit starkem Lärm miteinander kommunizieren“, erklärt er.

Die Einführung der neuen Ratnik Technologie ist bis zum Jahr 2020 geplant.

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