Poroschenko schickt Panzer und Jets an Donbass-Trennlinie

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Poroschenko

© Sputnik/ Mikhail Palinchak

Beim Besuch einer Luftwaffenbasis im ostukrainischen Gebiet Charkiw hat Präsident Petro Poroschenko der Armee 141 verschiedene Militärgeräte – darunter Dutzende Panzer, Militärfahrzeuge, Mehrfachraketenwerfer, Jets und Helikopter – übergeben. Ein Teil der Technik stammt seinen Angaben zufolge aus westlichen Ländern. Ursprünglich erschienen auf de.sputniknews.com

„Ich glaube fest daran, dass nach den schweren Prüfungen Frieden, Wohlstand und europäische Perspektiven auf uns warten. Die Waffen und Ausrüstungen, die wir bekommen haben, werden den Tag unseres Sieges sicher näherrücken“, sagte er am Dienstag auf dem Luftwaffenstützpunkt der Stadt Tschuhujiw im Gebiet Charkiw.

Heute bekomme die ukrainische Armee 141 Militärgeräte für die Operation im Donbass, betonte Poroschenko.

Poroschenko

Panzer auf dem Luftwaffenstützpunkt der Stadt Tschuhujiw im Gebiet Charkiw

Nach Angaben der ukrainischen Staatsmedien handelt es sich hierbei um reparierte und in Kampfbereitschaft gebrachte russisch-sowjetische Kampfjets Su-27, MiG-29, Helikopter Mi-8, Panzer T-80 und T-64, Schützenpanzerwagen BTR-80 und BTR-3, Schützenpanzer BMP-2, verschiedene Artillerie- und Raketensysteme (darunter auch Mehrfachraketenwerfer) und Selbstfahrlafetten ZSU-23-4.

Laut Poroschenko hat die Ukraine im Rahmen der militär-technischen Kooperation von „westlichen Partnern“ außerdem mehr als 700 Militär- und Spezialgeräte erhalten. Es seien bereits Radare, Drohnen, Wärmebildkameras, Funkgeräte und andere Technik geliefert worden.

Nach Übungen auf einer nahegelegenen Militärbasis werden die ukrainische Truppen zusammen mit der neuen Technik in die sogenannte Zone der Antiterror-Operation (ATO) im Donbass ausrücken, fügte er hinzu.

Indes teilte der Vize-Stabschef der Donezker Volkswehr, Eduard Bassurin, am Dienstag mit, dass die ukrainische Armee erneut Kampftechnik, darunter Mehrfachraketenwerfer-Systeme Grad, Haubitzen, Granatwerfer mit Kaliber 120 und neun „Hyazinthe“ mit Kaliber 122 an die Trennlinie verlegt hätte. Diese Technik steht laut Minsker Abkommen unter Verbot. Zudem würden immer öfter Fälle von Lufterkundungen bekannt.

Ende Mai hatte Petro Poroschenko die Rückgewinnung des Donbass auf militärischem Weg ausgeschlossen. „Ich möchte noch einmal betonen – und das ist meine klare Position: Es darf keinen militärischen Weg zur Rückgewinnung des Donbass geben“, betonte er. Die Kontrolle über die Donbass-Territorien könnte nur auf friedlichem politischem Weg wiederhergestellt werden, fügte er hinzu.

Im Osten der Ukraine schwelt seit rund zwei Jahren ein militärischer Konflikt. Die ukrainische Regierung hatte im April 2014 Truppen in die östlichen Kohlefördergebiete Donezk und Lugansk geschickt, nachdem diese den nationalistischen Staatsstreich vom Februar in Kiew nicht anerkannt und unabhängige „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten.

Bei den Gefechten zwischen dem Kiew-treuen Militär und örtlichen Bürgermilizen sind laut UN-Angaben mehr als 9.500 Menschen ums Leben gekommen. Seit September 2015 gilt in der Region eine Waffenruhe, die jedoch immer wieder verletzt wird.

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