Die ukrainische Armee setzte den Beschuss des Territoriums der selbst proklamierten und international nicht anerkannten Volksrepublik Donezk fort. Schwere Kämpfe brachen zwischen ukrainischen Soldaten und den Kämpfern der Miliz der Volksrepublik nahe der Ortschaft Staromykhailivka aus.
Wie die Nachrichtenagentur FAN unter Berufung auf Quellen in Sicherheitskreisen der Volksrepublik berichtet, beschossen die Streitkräfte der Ukraine gestern Abend und in der Nacht zu Donnerstag das Territorium der Volksrepublik Donezk 410-mal mit Artillerie und Minen.
Die ukrainische Armee beschoss die Gebiete in der Nähe von Donezk, Gorlovka, Yasinovataya und Dokuchaevsk, darunter die Ortschaften Trudovskiye, Aleksanderovka, Staromykhailivka, Elenovka, Zaytsevo and Ozeryanovka nahe Gorlovka sowie den Bezirk Kuibyshev der Hauptstadt der Republik.
Gegenseitiger Artilleriebeschuss zwischen ukrainischen Soldaten und den Milizen der Volksrepublik wurde nahe der Ortschaft Staromykhailivka ausgemacht. Mitglieder der Volksmiliz filmten den Vorgang.
Nach Angaben der Sicherheitsbehörden der Volksrepublik verwendete die ukrainische Armee bei dem Beschuss Granatwerfer, Schützenpanzer und Kleinwaffen.
In den letzten Tagen nahmen die ukrainischen Streitkräfte das von der Volksmiliz kontrollierte Territorium vermehrt unter Beschuss, was allerdings zu keinerlei Verschiebungen der Kontaktlinie führte.
Unterdessen äußerten die ukrainischen Behörden vermehrt den Wunsch, gegenseitig Gefangene auszutauschen. Jedoch, unter Berücksichtigung, dass die ukrainische Seite seit Februar 2015 darüber gesprochen hat und noch nicht alle Gefangenen ausgetauscht worden sind, gibt es große Zweifel, dass diesmal der Austausch vollständig umgesetzt wird.
Gleichzeitig brachten die Verhandlungen in Minsk, welche gestern stattfanden, wiederholt kein Ergebnis. Wie üblich vereinbarten beide Seiten “die Verhandlungen fortzusetzen”.