Im Juli finden mehrere gegenseitige Kontrollflüge im Rahmen des Vertrags über den Offenen Himmel statt. Wie der Chef des nationalen Zentrums für die Verminderung der nuklearen Gefahr, Sergej Ryschkow, am Montag sagte, werden die USA und die Ukraine vom 18. bis 23. Juli mit einem Flugzeug OS-135B gemeinsame Kontrollflüge über Russland absolvieren.
Im selben Zeitraum werden russische Gutachter mit einem Flugzeug vom Typ An-30B auf einer im Voraus vereinbarten Route Deutschland überfliegen. Die maximale Reichweite der Flüge soll 1.300 Kilometer betragen. Gestartet wird vom Flughafen Köln-Bonn. Das ist der 22. Überwachungsflug Russlands im Rahmen des Open-Skies-Vertrages.
Laut Ryschkow gehört das Beobachtungsflugzeug vom Typ OS-135B zur Klasse der Maschinen, die keine Waffen tragen. Der Flieger und die darin installierten Überwachungsgeräte wie Luftbildkameras haben ein internationales Gutachten unter Teilnahme auch russischer Vertreter durchlaufen. Das schließt den Einsatz von Geräten aus, die von dem Vertrag nicht vorgesehen sind“, so Ryschkow.
Ihm zufolge werden die russischen Fachleute an Bord die Einhaltung der abgestimmten Flugparameter und die Anwendung der im Vertrag vorgesehenen Beobachtungsgeräte überwachen.
Der Vertrag über den Offenen Himmel (OH-Vertrag oder Open Skies) war im Jahr 1992 in Helsinki von 27 Mitgliedstaaten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) unterzeichnet worden. Ziel ist es, gegenseitige Verständigung und Vertrauen zu festigen. Russland ratifizierte den Vertrag am 26. Mai 2001.