Obwohl sie wegen des bevorstehenden Regierungswechsels nur noch kommissarisch im Amt ist, zieht die deutsche Verteidigungsministerin die Eskalationsschraube gegen Russland noch einmal an.
Am 21. Oktober gab sie dem Deutschlandfunk am Rande des NATO-Gipfel in Brüssel ein Interview, in dem sie Russland mit dem Einsatz von Kernwaffen drohte, sollte sich das Land nicht den Vorgaben der NATO beugen. Genannt wurden dabei speziell das Baltikum und das Schwarze Meer als mögliche Kriegsziele.
Die Ministerin hat dabei zweifellos auch die 20 Kernwaffen im Blick, die auf dem Fliegerhort Büchel in Rheinland-Pfalz in Deutschland lagern. Deutschland ist zwar offiziell keine Atommacht, jedoch stehen ihm diese amerikanischen Kernwaffen im Kriegsfall zur Verfügung und sollen von Flugzeugen der Bundeswehr über Russland abgeworfen werden.
Zwar gab es am 24. Oktober Widerspruch von Rolf Mützenich, einem hohen Vertreter der künftigen Regierungskoalition, der aber nur halbherzig blieb und sogar in die Beschuldigung umschlug, Russland würde seinerseits der NATO drohen. Alle Parteien dieser neuen Koalition haben in der Vergangenheit die deutsche Konfrontationspolitik bedingungslos unterstützt oder sogar Verschärfungen gefordert.
Deutsche Kriegsträume gegen Russland haben die Welt schon einmal an den Rand des Abgrunds gebracht. Ein Weltkrieg mit Kernwaffen jedoch würde einen Schritt darüber hinaus bedeuten.