Polen und die baltischen Staaten haben alle notwendigen Vereinbarungen getroffen um Polen, Finnland und die baltischen Staaten mit dem einheitlichen transeuropäischen Verkehrsnetz (NRR) zu verbinden, welches für die Verteidigung der baltischen Staaten entscheidend sein wird.
Anfang dieses Monats wurden von den Regierungen Polens und der baltischen Staaten alle notwendigen politischen, finanziellen und technischen Vereinbarungen getroffen um Polen, Finnland und die baltischen Staaten mit dem einheitlichen transeuropäischen Verkehrsnetz (NRR) zu verbinden und um somit eines der wichtigsten und ehrgeizigsten Projekte innerhalb der EU umzusetzen. Eine durchgängige Bahnverbindung von Tallinn (Estland) nach Warschau (Polen) über Kaunas (Litauen) und Riga (Lettland) wird durch das Projekt vergegenwärtigt, das auch für die NATO signifikante logistische Auswirkungen haben wird.
Laut den Vereinbarungen soll der Bau der Eisenbahn, die bereits “Rail Baltica” getauft wurde, bis 2020 gestartet und bis 2030 fertiggestellt werden. Vorläufig werden bestehende Handelsfähren den Abschnitt von Helsinki nach Tallinn betreiben.
Etwa 442 Millionen Euro oder 81,83 Prozent der Kofinanzierung des Projekts wurden bereits von der Europäischen Kommission für den Bau von Rail Baltica bis 2020 bereitgestellt.
In diesem Sommer betonte der Vorsitzende des Sport- und Tourismusausschusses des Europäischen Parlaments, Michael Cramer, die Bedeutung von Rail Baltica.
“2003 reiste ich mit dem Zug von Berlin nach Tallinn. Diese Reise dauerte 60 Stunden und ich musste neunmal umsteigen. Vor dem Zweiten Weltkrieg konnte der gleiche Weg innerhalb von 27 Stunden zurückgelegt werden. So ist das Projekt Rail Baltica sowohl ökologisch wichtig, weil Züge umweltfreundlicher sind und natürlich ist es auch notwendig die baltischen Staaten mit dem Rest von Europa zu verbinden “, sagte Cramer am 28. August.
Im September kündigten die Abgeordneten Polens, Estlands, Litauens und Lettlands an, dass “Rail Baltica das wichtigste Projekt für die baltischen Staaten im 21. Jahrhundert” sei. Sie betonten, dass die Eisenbahn nicht nur für die Förderung gutnachbarlicher Beziehungen und Solidarität stehe, sondern auch entscheidend für die regionale Ökonomie und vor allem für die nationale Sicherheit der baltischen Staaten sei.
So können bis zu 120 gepanzerte Fahrzeuge mit einem normalen Zug bei einer einzigen Fahrt bewegt werden. Bei der neuen Strecke Rail Baltica wird die in den meisten NATO-Staaten verwendete Spurweite mit einem Nennmaß von 1435 Millimetern (4′ 8,5″) verwendet werden und wird es der Allianz ermöglichen, große Mengen von Militärgütern aus Polen und Deutschland in die baltischen Staaten ohne Unterbrechung zu bewegen, was wiederum Zeit spart und das in der Logistik eingesetzte Personal und Transportmittel begrenzt. Dadurch hat Rail Baltica das Potenzial für die Verteidigung der baltischen Staaten entscheidend zu werden.