Die NATO prüft ein direktes Engagement im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz IS. Das Bündnis diskutiere mehrere Möglichkeiten, wie die internationale Anti-IS-Koalition stärker unterstützt werden könne, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Donnerstag in Brüssel. Dazu gehöre “direkte” Unterstützung durch Awacs-Aufklärungsflugzeuge “im Nato-Territorium oder im internationalen Luftraum” um Syrien.
“Wir werden erörtern, welche zusätzliche Unterstützung die Nato der Koalition geben kann, die den Kampf gegen den IS führt, und zwar in Bezug auf die AWACS-Anfrage”, sagte Stoltenberg.
Ein Airborne Early Warning and Control System (AWACS) ist ein fliegendes Radarsystem. Aufgabe des AWACS ist die luftgestützte Luftraumaufklärung und -überwachung mit dem Ziel der Früherkennung und Vorwarnung (engl. Airborne Early Warning, kurz AEW). Es wird gleichzeitig als Einsatzleitzentrale eingesetzt, um eigene Verbände oder Einheiten direkt dirigieren oder koordinieren zu können.
Die USA dringen seit Ende 2015 darauf, Nato-eigene Awacs im Kampf gegen den IS einzusetzen.