Laut lokalen Quellen im Gouvernement Aleppo führte die Luftwaffe der Syrisch-Arabischen Armee in der vergangenen Nacht Luftangriffe auf die türkischen Streitkräfte nahe der vom Islamischen Staat kontrollierten Stadt al-Bab durch.
Das türkische Militär bestätigte, dass in der Folge eines von der syrischen Luftwaffe durchgeführten Luftangriff drei türkische Soldaten getötet und 10 weiter verwundet wurden (einer von ihnen ernsthaft). Die verwundeten türkischen Soldaten wurden in ein Krankenhaus in der an der Grenze zu Syrien gelegenen türkischen Provinz Gaziantep gebracht.
Ankara fügte hinzu, dass der Angriff um ca. 3:30 Uhr (00:30 GMT) während der von der Türkei angeführten Militäroperation (Schild des Euphrats) im Bereich al-Bab ereignete.
Zugleich sagten nicht amtliche türkische und syrische Quellen, dass bei dem Angriff fünf türkische Soldaten getötet und 16 weitere verwundet worden.
Unterdessen gibt es weiterhin intensive Kämpfe zwischen Pro-türkischen Rebellengruppen und den kurdischen Volksverteidigungseinheiten (Yekîneyên Parastina Gel, YPG) in dem Gouvernement Aleppo.
Die von der Türkei geführten Kräfte attackierten die Einheiten der YPG in den Ortschaften Boghaz, Sab Weran, Sheikh Nasir and Yulanli und sicherten von ihnen die Ortschaften Barshaya und Jib Al-Dam. Laut Berichten griff die türkische Luftwaffe die Positionen der YPG in der Stadt Arima an, welche die kurdischen Kräfte zuvor vom Islamischen Staat befreiten.
Die Lage zwischen der YPG und den Pro-türkischen Rebellengruppen eskalierte, nachdem es kurdischen Kräften gelungen war, die Rebellen daran zu hindern, die wichtige und vom Islamischen Staat kontrollierte Stadt al-Bab zu umfassen und zu erobern.
Luftangriffe durch syrische Kampfjets gegen die Streitkräfte der Türkei dürft ein Signal dafür sein, dass Damaskus dem anhaltenden militärischen Aufbau der türkischen Armee im Norden Syriens widerspricht. Sie können allerdings auch die Antwort auf die kürzlichen Angriffe der türkischen Artillerie auf die Streitkräfte Syriens im Gouvernement Latakia sein.