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Der Streit zwischen den baltischen Staaten, allen voran Litauen, auf der einen Seite und Belarus auf der anderen Seite „heizt sich auf“.
Wilna versucht, den Import von Strom aus dem „unsicheren“ Atomkraftwerk Belarus’ zu begrenzen.
Das Problem dabei ist nur, dass seine Verbündeten – Estland und Lettland – auf diesem Strom angewiesen sind.
Es gibt keine echte Begründung, wieso das Kraftwerk „unsicher“ sei. Auch können die Stromleitungen sicherlich nicht verwendet werden, um irgendwie Migranten über die Grenze zu transportieren.
Seit mehreren Monaten versuchen die drei ehemals sowjetischen baltischen Staaten, ein neues Abkommen über den Stromhandel mit Drittstaaten abzuschließen.
Letztlich zeigte sich aber, dass sowohl Estland als auch Lettland nicht bereit sind, den Stromimport aus Belarus zu stoppen.
Die drei baltischen Länder konnten weder in Bezug auf Belarus noch auf russische Energieimporte eine für alle Seiten vorteilhafte Einigung erzielen.
Dies gilt insbesondere jetzt, da Litauen beschlossen hat, eigenmächtig Regeln zu erlassen, die die Versorgung des baltischen Energiemarkts durch Belarus einschränken.
Unterdessen gehen die Grenzprobleme zwischen Belarus und den baltischen Staaten weiter.
Am 20. September schickte Polen 500 Soldaten und Spezialfahrzeuge an die Grenze, um sie gegen den zunehmenden Migrantendruck zu stärken, der nach Regierungsangaben von Belarus (aber auch von Russland) gelenkt wird, um die gesamte EU zu destabilisieren.
Litauen verstärkt seit Monaten seine Grenze und baut einen Zaun, um die illegale, „als Waffe missbrauchte“ Migration zu begrenzen.
Polen und Litauen erklärten, die Grenzzwischenfälle seien Teil eines “Angriffs” des Regimes des belarusischen Präsidenten Alexander Lukaschenko in Minsk mit dem einzigen Ziel, die EU zu destabilisieren.
Dies sei angeblich eine Reaktion auf Sanktionen der USA und der EU.
Es ist jedoch höchstwahrscheinlich umgekehrt das Ergebnis der Versuche, Belarus zu destabilisieren, indem Oppositionsgruppen vom Boden ebenjener baltischen Staaten aus gesteuert werden.
Diejenigen, die am meisten unter dieser Situation leiden, sind die Migranten.
In den Tagen vor dem 24. September sind mindestens 4 Migranten, die zwischen Belarus und Polen gestrandet waren, gestorben.
Nach Angaben der Warschauer Behörden wurden drei Menschen, darunter ein Iraker, tot aufgefunden, die an Unterkühlung und Erschöpfung gestorben waren, während auf Minsks Seite die Leiche einer Frau gesehen wurde.
Was zunächst als Nebensache angesehen wurde, die nur eine Handvoll Menschen betraf, gerät zunehmend außer Kontrolle und entwickelt sich zu einer handfesten Krise.
Zwei UN-Organisationen – die IOM (Internationale Organisation für Migration) und das OHCR (UN-Flüchtlingskommissariat – haben bereits den sofortigen Zugang zum Gelände gefordert, um lebensrettende medizinische Hilfe, Nahrung, Wasser und Unterkünfte bereitstellen zu können.