Die anhaltenden Spannungen zwischen den durch die USA unterstützen kurdischen Kräften und Pro-Regierungsmilizen in der Stadt Al-Hasaka [weitere Infos] beginnen nun die Situation in Aleppo zu beeinflussen.
Am 21. August beschossen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) – welche den Stadtteil Sheikh Maqsoud kontrollieren – Berichten zufolge die einzige staatliche Versorgungsroute in die von der Regierung kontrollierten Gebiete in West-Aleppo.
Radio-Hara, ein den militanten Kräften nahestehender Medienkanal berichtete sogar, dass es den Kurden gelungen ist, die Castello-Straße für Versorgungskonvois der Regierung zu schließen. Dies wurde allerdings von offizieller Seite nicht bestätigt.
Technisch gesehen wird es fast unmöglich für die YPG sein, die Kontrolle über die Straße zu erlangen. Allerdings wird die Gruppe wahrscheinlich in der Lage sein, einige Teile dieser wichtigen Versorgungsroute konstant unter Beschuss zu nehmen. Dies wird die Situation in den von der Regierung kontrollierten Gebieten der Stadt verschlechtern. Allerdings bringt dies auch die YPG in eine komplizierte Situation, da die von den USA unterstützten Kurden keine Verbündeten im Dschaisch al-Fatah Operationsraum (einschließlich Jabhat Fateh al-Sham – umbenannte Al-Nusra-Front, syrische Al-Qaida – und Co) haben, welche sich blutige Gefechte mit syrischen Regierungstruppen um die Kontrolle über die Stadt liefern.