Kriegsbericht Syrien – 30. Dezember 2016: Regierungskräfte vereiteln Rebellenoffensive

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Der landesweite Waffenstillstand in Syrien begann vergangene Nacht mit einer breit angelegten Offensive der Freien Syrischen Armee (FSA) und der Jund al-Aqsa gegen die Regierungskräfte im Norden des Gouvernement Hama. Die sogenannte “Opposition” eroberte die Anhöhe Bijo und unternahm Versuche, die überwiegend von Christen bewohnte Stadt Mahardeh zu erobern. Währen die islamistischen Rebellen mit diesen Bestrebungen erfolgreich gewesen, währe es wahrscheinlich zu einem Massaker an den Zivilisten in diesem Gebiet gekommen. Die syrische Armee und die Nationalen Verteidigungskräfte waren jedoch in der Lage diesen Angriff abzuwehren und die Kontrolle über die Anhöhe Bijo zurückzuerlangen. Die Lage in diesem Gebiet bleibt angespannt.

Dieser nächtliche Vorfall zeigte eindeutig bestehende Lücken in dem von der syrischen Regierung und einer Reihe von bewaffneten Gruppen unterzeichneten Waffenstillstandsabkommen, das von der Türkei und Russland vermittelt wurde. Während im Dokument angeblich festgelegt ist, die einzigen Fraktionen, die vom Waffenstillstand ausgeschlossen sind, die Dschabhat Fatah asch-Scham (ehemalige Al-Nusra-Front/Dschabhat al-Nusra, syrischer Zweig der Al-Qaida) und die Terrormiliz Islamischer Staat sind, unterzeichneten offiziell nur sieben Gruppen das Abkommen. Ihre gesamte Mannstärke wird auf 52.000 bis 62.000 geschätzt. Die Gesamtzahl der Rebellen in Syrien – ausgenommen Mitglieder des Islamischen Staat – wird von Experten auf 120.000 bis 130.000 geschätzt. Demnach erklärte nur die Hälfte der sogenannten “Opposition” die Teilnahme am Waffenstilstand.

Am 29. Dezember sicherten die syrische Armee, die Hisbollah und die Nationalen Verteidigungskräfte im Gouvernement Homs mit Tell Shurifah eine wichtige Bergkuppe entlang der Straße al-Qaryatain – Tyas.

Regierungskräfte verwickelten die Terroristen des Islamischen Staat in Feuergefechte, wobei es ihnen gelang sich in diesem Gebiet festzusetzen. Bis zum 29. Dezember war die Anhöhe anfällig für Angriffe der Terrorgruppe und stellte eine Bedrohung für die Bewegungen der Regierungskräfte dar.

Weiter wurden Zusammenstöße in der Nähe der Ortschaft Shurifah westlich der Luftwaffenbasis Tyas gemeldet. Die Regierungskräfte kollidierten dort mit Einheiten des Islamischen Staat, welche die syrische Armee locken wollte und sie so von Offensivoperationen entlang der Straße Tyas – Palmyra abzuhalten.

Dem Islamischen Staat nahestehende Quellen gaben an, das die Terrorgruppe zwischen dem 28. und 29 Dezember elf Kampfpanzer der syrischen Armee nahe dem Luftwaffenstützpunkt Tyas zerstört haben will. Pro-Regierungsquellen gaben wiederum an, das der Islamischer Staat bis zu 50 Kämpfer und fünf Einheiten mit Militärausrüstung verlor.

Am 29. Dezember berichteten verschiedene türkische Medien, unter Berufung auf anonyme militärische Quellen und türkische Beamte, dass die russischen Luft- und Raumfahrtkräfte damit begonnen haben, die Terroristen des Islamischen Staat in der Nähe der von der der Terrorgruppe kontrollierten Stadt al-Bab anzugreifen. Das russische Verteidigungsministerium hat das Thema nicht kommentiert.

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Mikronos

Who needs evidence? The US were announcing that Syrian/Iranian forces were ‘getting too close’ to Al Tanf and ‘threatening’ a NATO ‘training mission’ there. The former were then shelled and number of vehicles destroyed and personnel killed – primarily described in US media. The Syrians did an ‘end run’ round Al Tanf, leaving the training mission sucking air on the now quiet (except for one ISIS ‘retreat’ shot up while trying to enter Jordan) Jordanian Border ( there was a US invasion force deployed there at one point) and securing the Iraqi border east of that place. Leaving Syria accessible to Shiite militias from Iraq.

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