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Am 29. Dezember erschienen erste Berichte, über eine Evakuierungsvereinbarung zwischen dem syrischen Militär und den in Ayn al-Fijah, Baseema und Dayr Qanoon im Gebiet Wadi Barda nordwestlich von Damaskus operierenden Rebellen. Lokale Quellen berichteten, dass Rebellen über die Frage eines Rückzuges geteilter Meinung sind. So wird höchstwahrscheinlich das syrische Militär gezwungen sein, eine Reihe von separaten Abzugsvereinbarungen zu machen, bis die gesamte Region befreit ist.
Einen Tag zuvor, am 28. Dezember, setzten die syrische Armee und Hisbollah, unterstützt von der syrischen Luftwaffe ihre Anstrengungen fort, die Verteidigungslinien der Dschabhat Fatah asch-Scham (ehemalige Al-Nusra-Front/Dschabhat al-Nusra, syrischer Zweig der Al-Qaida) und der Ahrar al-Scham zu erstürmen. Kämpfe wurden in den Ortschaften Souq Wadi Barada, Kafr al-Awamid, al-Husyaniyah und Baseema berichtet. Als Resultat gelang es der syrischen Armee und der Hisbollah, Baseema zu betreten und einige Häuser unter ihre Kontrolle zu bringen. Laut lokalen Quellen flohen ein Teil der Rebellen von den dortigen Verteidigungsstellungen nach Dayr Qanoon und Kafr Az Zayt, wo keine Zusammenstöße gemeldet wurden. Ungefähr 20 Rebellen wurden angeblich bei dieser Operation getötet.
Laut Berichten in den Rebellen und der kurdischen YPG nahestehenden Medien sowie Kanälen in den sozialen Medien ziehen sich die Einheiten der kurdischen YPG aus dem Aleppiner Stadtteil Scheich Maksud zurück. Die Nachrichtenagentur Ara News berichtete am Dienstag, dass etwa 50 Kämpfer der YPG den Stadtteil bereits verlassen und sich in Richtung des nördlichen Umlandes von Aleppo bewegten. Dieser Bericht wurde jedoch nicht von unabhängigen Quellen bestätigt.
Anfang Dezember erschienen Informationen, dass die syrische Regierung plant, Scheich Maksud zu entmilitarisieren, nachdem die YPG angeblich beschlossen hatte, in ihre Reihen eine Gruppe von 250 Rebellen der Fatah Halab aufzunehmen, die aus dem Osten Aleppos geflohen waren.
Am 28. Dezember berichtete Anadolu Ajansı, die staatliche Nachrichtenagentur der Türkei, dass sich die Türkei und Russland auf einen landesweiten Waffenstillstand für Syrien einigten, der am 29. Dezember um Mitternacht in Kraft treten soll. Nachdem der Pressesprecher des russischen Präsidenten Dmitri Peskow es ablehnte, zu dieser Vereinbarung Stellung zu nehmen, sah sich der Außenminister der Türkei Mevlüt Çavuşoğlu gezwungen darauf hinzuweisen, dass die beiden Länder nur einen Text der Waffenstillstandsvereinbarung vorbereitet haben, um den Krieg führenden Parteien vorgelegt zu werden. Am 29. Dezember sagte der russische Präsident Wladimir Putin, dass die syrische Regierung und die bewaffneten Oppositionsgruppen eine Einigung über einen Waffenstillstand in Syrien und die Bereitschaft zur Aufnahme von Friedensgesprächen erzielt hätten.