Kriegsbericht Syrien – 29. August 2016: Kapitulation der Rebellenhochburgen nahe Damaskus

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Die Lage in der Stadt Aleppo bleibt weiter angespannt. Die syrische Armee, die Hisbollah und die Nationalen Verteidigungskräfte setzten mit Unterstützung der russischen Luft- und Raumfahrtkräfte ihre Angriffe auf Positionen der Dschaisch al-Fatah in den Gebieten des 1070 Wohnkomplex, der Technischen Hochschule der Luftwaffe, dem Ramouseh Kreisverkehr und der Straße von Khan Tuman in den Stadtteil Ramuseh fort. An der östlichen Flanke des von Dschaisch al-Fatah kontrollierten Korridor unternehmen die Pro-Regierungskräfte versuche, die Straße von Khan Tuman in den Stadtteil Ramouseh auch physisch abzuschneiden und stoßen von der Anhöhe Um Al Qara auf die Ortschaft Mushrifah vor. Sollten alle diese oben genannten Operationen der syrischen Armee und ihrer Verbündeten erfolgreich sein, könnte die Verteidigung schnell beginnen zu kollabieren. Unterdessen gibt es Berichte, dass 2.500 Soldaten der 4. Panzerdivision der syrischen Armee in den Süden von Aleppo verlegt werden, um die dortigen Regierungstruppen zu verstärken.

Lokale Quellen berichten, dass nach der Kapitulation der nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus gelegenen Stadt Daraya sich die militanten Kräfte sich ebenfalls aus der nahe gelegenen Stadt Moadamiyeh zurückziehen. Die ersten Berichte über diese Möglichkeit gab es bereits am 26. August und werden nun von diversen Quellen wieder aufgegriffen. Verhandlungen zwischen den Vertretern der in Moadamiyeh befindlichen militanten Gruppen soll es Berichten zufolge bereits seit dem 25. August geben. Sollte dies bestätigt werden, wird die Befreiung von Moadamiyeh ein wichtiger Schritt auf dem langen Weg zur Sicherung des Großraum Damaskus sein.

Die Freie Syrische Armee und andere von der Türkei unterstützte militante Gruppen – unterstützt von türkischen Bodentruppen sowie der türkischen Luftwaffe – rücken weiter südliche von Dscharabulus (Jarabulus) vor. Am fünften Tag der türkischen Operation Schild des Euphrat eroberten die türkisch-geführten Truppen die Ortschaften Amarina, Ayn al-Bayda, Dabis, Balaban, Suraysat, Jub al-Kussa, Maghayer und Qiratah. Die meisten dieser Ortschaften wurden von den überwiegend kurdischen Demokratischen Kräften Syriens (SDF) erobert. Am 29. August überquerten die türkisch-geführten Truppen den Fluss Sujar und rücken weiter vor. Laut den an der Operationen beteiligten Führer der Rebellengruppen sollen die türkisch-geführten Truppen Manbidsch (Manbij) und Al-Bab erobern und Dscharabulus mit Al-Rai verbinden. Unterdessen stellten die USA alle Waffenlieferungen an die SDF vorübergehend ein.

Während Ankara Meldungen über zivile Opfer zurückweist, melden nicht türkische Quellen, das seit dem Start der Operationen bis zu 50 Zivilisten getötet wurden.

In der vergangenen Woche wurden Bilder und Videos veröffentlicht, welche die Misshandlung von gefangen genommenen Kämpfern der SDF durch von der Türkei unterstützte Rebellen in Nordsyrien zeigt. Dem Kurden nahestehende Quellen gaben des Weiteren an, das diese gefoltert wurden und daran auch türkische Soldaten beteiligt waren. Allerdings wurden keine Beweise für eine Beteiligung von türkischen Soldaten zur Verfügung gestellt.

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