Kriegsbericht Syrien – 27. Dezember 2016: Rebellen in Daraa ergeben sich syrischer Armee

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Am 26. und 27. Dezember führten die Luft- und Raumfahrtkräfte Russlands zusammen mit der syrischen Luftwaffe laut lokalen Quellen massive Luftangriffe gegen Ziele der Dschabhat Fatah asch-Scham (ehemalige Al-Nusra-Front/Dschabhat al-Nusra, syrischer Zweig der Al-Qaida) in den ländlichen Gegenden von Aleppo und Idlib durch. Die Tätigkeit der syrischen und russischen Luftwaffe in diesem Gebiet geschah gleichzeitig mit Berichten über die Stationierung von Dutzenden von Kämpfern der Hisbollah, Harakat Hezbollah al-Nujaba und der Revolutionsgarden des Iran in die Gegend von Hader und Qarassi.

In der Stadt Aleppo wurden Massengräber mit Folteropfern entdeckt, teilte das russische Verteidigungsministerium am 26. Dezember mit.

“Massengräber von vielen Dutzenden [von Syrern], die brutaler Folter ausgesetzt waren und [dann] ermordet worden, wurden gefunden”, sagte Generalmajor Konaschenkow. Ihm zufolge werden alle Tatsachen als gravierende Kriegsverbrechen sorgfältig dokumentiert und ans Licht gebracht, damit „europäische Patrone der sogenannten ‘Oppositionellen’ in London und Paris deutlich begreifen, wer ihre Schützlinge in Wirklichkeit sind.“

Konaschenkow fügte hinzu, dass Rebellen der “gemäßigten Opposition” im Osten Aleppos fast komplett vermint haben: Straßen, Eingänge zu Räumlichkeiten und Autos.

Russische Ingenieure arbeiten daran, die Stadt zu entminen.

Zuvor erschienen Berichte, dass Regierungstruppen große Bestände an Munition und Waffen in den befreiten Teilen von Aleppo sicherstellten: Raketen, Mörsergranaten, Sturmgewehre, verschiedene Arten von Munition und humanitäre Hilfsgüter.

Im Gouvernement Idlib kam es erneut zu Spannungen zwischen verschiedenen Rebellenfraktionen, nachdem die Dschabhat Fatah asch-Scham Häuser plünderte und einige Kämpfer der Liwa’ Suqour al-Jabal verhaftete, die nach Idlib zurückkehrten, nachdem sie im Norden von Aleppo an der von der Türkei angeführten Operation Schutzschild Euphrat teilnahmen. Dies ereignete sich in Kansafra, gefolgt von sporadischen Berichten, wonach die Liwa’ Suqour al-Jabal einige Kämpfer nach Idlib verlegte, um eine erwartete Offensive der Regierung in dieser Gegend zu begegnen.

Kurdische Kräfte der YPG ergriffen im Gouvernement ar-Raqqa gegen die Terrorgruppe Islamischer Staat die Initiative. Die YPG arbeitet weiter daran das von der Terrorgruppe Islamischer Staat kontrollierte Gebiet nördlich der Tabqa-Talsperre zu sichern. Wenn dies erledigt ist, werden die kurdischen Kräfte voraussichtlich versuchen diese strategische Position von der Terrorgruppe zu erobern. Schwerste Kämpfe wüten aktuell im Gebiet von Jabar.

Eine hohe Zahl Rebellen legte im Gouvernement Darʿā die Waffen nieder und schloss sich dem Aussöhnungsprozess mit der syrischen Regierung an. Dieses Ereignis fand in der von der Regierung kontrollierten Stadt al-Sanamyen im Norden der Hauptstadt des gleichnamigen Gouvernements statt. Die Zahl der Kämpfer der Freien Syrischen Armee, die ihre Waffen niederlegten und eine Amnestie erhielten, wird auf 150 bis 250 geschätzt. Lokale Quellen argumentieren, dass dies ein Vorspiel zu einem breiteren Versöhnungsabkommen in dem Gouvernement war, was den Regierungskräften erlauben würde die Kontrolle über alle Teile über die Stadt Darʿā zurückzuerlangen.

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