Kriegsbericht Syrien – 23. November 2016: Rebellen in Aleppo vor harten Zeiten

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Das syrische Militär kündigte am 22. November die Bildung des 5. Angriffskorps aus Freiwilligen an. Die Formation besteht aus mehreren neu gebildeten Divisionen und Brigaden, die ähnlich wie die anderen 4 Armeekorps in die Syrisch-Arabische Armee eingegliedert werden. Die Armee plant im ganzen Land zu rekrutieren, jedoch ist noch nicht klar, wie viele Menschen betroffen sein werden. Unbestätigte Berichte besagen, dass eines der größten Lager des des 5. Angriffskorps sich in der Stadt Qatana im Gouvernement Rif Dimaschq befindet.

Die syrischen Regierungskräfte machen weitere Fortschritte bei der Verbreiterung der Pufferzone entlang der Autobahn Daraa-Damaskus-Homs-Aleppo (M5) in der Region Ost-Ghouta, Damaskus. Die syrische Armee und die Nationalen Verteidigungskräfte (National Defence Forces, NDF) führten eine Reihe von Attacken auf die Positionen der Dschaisch al-Islam (Armee des Islam) nördlich der Anhöhe Abu Zeid und östlich der von Rebellen kontrollierten Stadt Harasta (dort besteht ein wackliger Waffenstillstand) durch. Sollten die Armee und die NDF in der Lage sein die Autobahn M5 in Ost-Ghouta zu sichern, würde dies sich positiv auf die logistischen Fähigkeiten der Regierungskräfte um die syrische Hauptstadt Damaskus auswirken.

Mindestens 3 hochrangige Befehlshaber der Terroristen wurden vor Kurzem in Zusammenstößen mit Regierungskräften in Aleppo Stadt getötet:

  • Abu Al-Harith Al-Halabi, ein hochrangiger Militärkommandeur der Ahrar al-Scham in Aleppo;
  • Umar Al-Hajji, ein Kommandeur der Harakat Nour al-Din al-Zenki;
  • Aziz Khatoumani, ein Militärkommandeur des Al-Jabal Märtyrer Bataillon.

Die hohe Zahl an Verlusten der Rebellen auf Kommandoebene zeigt, dass die militärische Allianz Dschaisch al-Fatah vor schwierigen Zeiten steht, da die Regierungskräfte im südlichen und nördlichen Teil der Stadt Aleppo weiterhin Fortschritte machen.

Russische und syrische Kampfflugzeuge führten in der Stadt Deir ez-Zor Luftangriffe auf Ziele des Islamsichen Staat (IS) im Stadtteil Al-Haweeqa, Sakr Island, dem Al-Rashidiyah und dem Gebiet der Brigade 137. Dabei wurden etwa 14 Terroristen getötet und vier Einheiten mit militärischer Ausrüstung zerstört.

Bei einem Luftangriff der Luftstreitkraft der Streitkräfte der Vereinigten Staaten von Amerika wurde Abu Afghan Al-Masri, ein “hochrangiger Führer von al-Qaida” am 18. November nahe Sarmada getötet, gab Peter Cook, Sprecher des Pentagons, bekannt. Masri war ein religiöser Richter der Jabhat Fatah al-Sham, der neuen Marke des syrischen Zweiges der al-Qaida, Dschabhat al-Nusra. Die jüngsten US-Luftangriffe auf al-Qaida-Ziele könnten auf die Verlagerung der US-Strategie in Syrien mit Donald Trumps Sieg in den US-Präsidentschaftswahlen hindeuten. Es ist jedoch zu früh, um weitreichende Schlussfolgerungen zu ziehen.

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