Kriegsbericht Syrien – 17. Januar 2017: Islamischer Staat in Deir ez-Zor weiter auf dem Vormarsch

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Am 16. Januar gelang es der Terrorgruppe Islamischer Staat den von Regierungskräften kontrollierten Teil der Stadt Deir ez-Zor in zwei separate Teile zu Teilen und eroberten Wadi An Nishan, Jiraiya sowie das Arbeiterviertel und die Produktionsstätte von al-Maqabis. Dieser Schritt ermöglichte es der Terrorgruppe, den strategisch wichtigen und von Regierungskräften kontrollierten Flughafen der Stadt einzukreisen.

Am frühen 17. Januar rückten die Einheiten des Islamischen Staat auf den Friedhof vor und eroberten eine nördlich des Friedhofs gelegene Busstation. Die Syrisch-Arabische Armee und die Nationalen Verteidigungskräfte (NDF) führten einen Gegenangriff im Gebiet des Friedhofes durch, konnten jedoch keinerlei Erfolge erzielen. Intensive Kämpfe sind dort weiterhin im Gange.

Durch den Einsatz von taktischen Einheiten und mit Flugabwehrgeschützen ausgerüsteten Fahrzeugen in der Nähe des Flugfeldes macht die Terrorgruppe Flugzeugen und Hubschraubern das Operieren unmöglich, wobei damit auch das Versorgen aus der Luft nicht möglich ist.

Lokale Quellen berichten von einer hohen Zahl von Luftangriffen der syrischen und russischen Luftwaffe gegen Ziele der Terrorgruppe – allein nur am 17. Januar über 100. Allerdings ist die Situation für die Pro-Regierungskräfte weiter sehr kompliziert.

Die sogenannten “Demokratischen Kräfte Syriens (DKS)”, eine von der US-geführten Koalition unterstützte und von der YPG angeführte Truppe sagte am 16. Januar in einer Erklärung, das die zweite Phase der Operation Zorn des Euphrat erfolgreich abgeschlossen wurde. Laut der Erklärung erlangten die Kräfte der YPG im Gouvernement ar-Raqqa vom Islamischen Staat die Kontrolle über ein Territorium von 2480 quadratkilometern, einschließlich 197 Siedlungen und töteten rund 260 Terroristen. Weiter hieß es, dass 42 Kämpfer der DKS getötet worden und die Stadt ar-Raqqa aus westlicher und nördlicher Richtung isoliert wurde.

Die Zahl der pro befreiter Ortschaft getöteten Terroristen zeigt deutlich, dass die Terrorgruppe nicht darum bemüht war, die von ihnen Kontrollierten ländlichen Gebiete von ar-Raqqa zu verteidigen und sich auf eine lange Verteidigung nahe ihrer Hochburg vorbereitet. Die gleiche Strategie wurde von den Terroristen in Mosul umgesetzt.

Unterdessen griffen Einheiten der Dschabhat Fatah asch-Scham die Regierungskräfte bei den Mallah Farmen im Norden von Aleppo an und verwickelten die Armee-Einheiten in eine Reihe von Feuergefechten. Während die Terroristen keine Gewinne erzielen konnten, wird dieser Schritt als Hinweis darauf verstanden, dass die sogenannte “gemäßigte Opposition” versuchen könnte, die angespannte Situation in der Nähe von Palmyra und Deir ez-Zor zu nutzen, um einen Vorstoß gegen die Regierungskräfte an anderen Fronten zu starten.

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