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Massiver Raketen- und Artilleriebeschuss wurde am 09. und 10. Januar südlich von Aleppo berichtet, als Regierungskräfte und von der Dschabhat Fatah asch-Scham (ehemalige Al-Nusra-Front/Dschabhat al-Nusra, syrischer Zweig der Al-Qaida) angeführte Rebellengruppen sich in diesem Gebiet gegenseitig beschossen. Dies zeigte deutlich, dass die syrische Armee und ihre Verbündeten nach wie vor eine Reihe von Offensivoperationen westlich und südwestlich von Aleppo durchführen müssen, um eine Pufferzone um die Stadt zu bauen und bewohnte Gebiete vor Beschuss durch militante Gruppen zu schützen.
Kämpfe zwischen der Armee und Militanten setzten sich nahe der Autobahn Salamiyah – Homs fort, wo die Dschabhat Fatah asch-Scham und seine Verbündeten Anfang dieser Woche einen Vorstoß wagten. Die Militanten erzielten keine Gewinne in dieser Region, jedoch stellen ihre Aktivitäten eine Bedrohung für die Versorgungswege nach Aleppo dar. Das syrische Militär verlegt Verstärkungen.
Die kurdischen Kräfte der YPG eroberten im Gouvernement ar-Raqqa mit Unterstützung der US-geführten Koalition einige Ortschaften von der Terrorgruppe Islamischer Staat, darunter Jib Shaair, Saryan, Harmalah und Al-Hedy. Der Kurs des von den US-unterstützten Vorstoßes zeigt, dass ihr Ziel ist, die Tasche nordwestlich von ar-Raqqa zu schließen, bevor diese weiter auf die Verteidigungslinien der der selbsternannten Hauptstadt der Terrorgruppe vorstoßen. Im Gegenzug setzt der Islamische Staat auf eine bewegliche Verteidigung und zieht sich nach und nach auf vorbereitete Verteidigungsstellungen in der Nähe von ar-Raqqa zurück und führt Gegenangriffe gegen die US-geführten Kräfte aus unterschiedlichen Richtungen durch.
Die Streitkräfte der Türkei und pro-türkische Rebellengruppen flankieren die vom Islamischen Staat kontrollierte Stadt al-Bab aus östlicher Richtung. Türkische Truppen eroberten die Ortschaft Zammar und nahmen die Einheiten der Terrorgruppe in Bzaah und Suflania unter Feuer. Die türkische Armee und die pro-türkischen Rebellengruppen versuchen al-Bab einzukreisen, um eine Basis für eine erfolgreiche Operation zur Eroberung dieser Stadt zu setzen. Alle vormaligen Versuche die Stadt aus einer Richtung (aus Westen) einzunehmen, waren gescheitert und brachten der türkischen Armee und den Rebellen erhebliche Verluste ein.
Laut Medienberichten und Vertretern der US-geführten Koalition führten Mitglieder von US-Spezialeinheiten im Gouvernement Deir ez-Zor eine Bodenoperation durch, die darauf abzielte, Führer der Terrorgruppe Islamischer Staat gefangen zu nehmen. Die Operation fand angeblich nahe einer Stadt im Norden der Hauptstadt des gleichnamigen Gouvernements statt.
Laut Medienberichten verbrachten die mit vier Hubschaubern gelandeten Truppen etwa 90 Minuten in dieser Gegend und verließen diese anschließend mit Gefangenen. Die US-Truppen fingen angeblich ein Fahrzeug ab, welches mit hochrangigen Mitgliedern der Terrorgruppe besetzt gewesen sein soll. [Laut einer anonymen Quelle der Washington Post] Bei dem Kommandounternehmen sollen 25 Mitglieder des Islamischen Staat getötet und zwei gefangen genommen worden sein. Die fehlende Bereitschaft des Pentagons einen ausführlichen Kommentar über die Operation zu geben zeigt, dass kein wirklich wichtiges Mitglied der terroristischen Gruppe von den US-Spezialeinheiten getötet oder gefangen genommen wurde.
Washington intensiviert seine Operationen auf den Kriegsschauplätzen in Syrien und im Irak, da Damaskus, Ankara, Moskau und Teheran sich auf die sogenannten “Astana-Gespräche” vorbereiten, die einen Weg zu einer politischen Lösung der Syrienkriese vorantreiben sollen.
