Kriegsbericht Syrien – 1. März 2017: Spannungen in Nord-Syrien

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Die syrische Armee und die nationalen Verteidigungskräfte (NDF), die von der russischen Luftwaffe unterstützt werden, haben Fortschritte in der von IS besetzten Stadt Palmyra in der Provinz Homs erzielt. Die Armee und die NDF Truppen haben das Palmyra-Dreieck erreicht und Palmyra von südlicher und nördlicher Richtung aus kommend teilweise überflügelt. Wenn die Regierungstruppen das Palmyra-Dreieck sichern können, werden sie den westlichen Eingang zu der Stadt de-facto kontrollieren.

Unterdessen gehen die Zusammenstöße auf dem Gasfeld Al-Mahr weiter, wo die Armee und die NDF aber Fortschritte gegen IS erzielen.

Am 28. Februar startete eine Vereinigung militanter pro-türkischer Gruppen, die als Freie syrische Armee (FSA) bekannt ist, in der syrischen Provinz Aleppo Angriffe gegen die von den USA unterstützten demokratischen Einheiten Syriens (SDF), vorwiegend kurdische Volksschutzeinheiten (YPG). Die FSA eroberte das Dorf Jubb al-Hamir von YPG Einheiten. FSA-Truppen haben auch kurdische Einheiten in Abu Hay angegriffen, es aber nicht geschafft, dieses Dorf zu erobern.

Während Pro-türkische Einheiten die YPG angriffen, befreiten die syrische Armee und kurdische Einheiten westlich von Manbij weitere Dörfer von IS-Terroristen. YPG eroberte die Dörfer Jubb Abyah und Al Birah. Die syrische Armee befreite Halisija und Amudija.

Anfang dieser Woche erreichte die syrische Armee die von YPG kontrollierten Gebiete in der Provinz und öffneten somit die Straßen zwischen der Regierungsstadt Aleppo und der von YPG kontrollierten Stadt Manbij. Nun sind die YPG-Gebiete im Nordwesten und Nordosten Syriens de-facto mittels eines Korridor durch den staatlichen Teil der Provinz Aleppo verbunden. Dies wird auch die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen YPG und der syrischen Regierung wachsen lassen. Der Korridor ist für die zivile Betretung oder Befahrung geöffnet. Allerdings dürfen militärische Einheiten der YPG das Gebiet nicht benutzen.

Nach der Eroberung von Al-Bab haben verschiedene türkische Quellen, darunter Ilnur Cevik, Berater des türkischen Präsidenten Recep Erdogan angekündigt, dass die von Ankara geführte Operation in Syrien nun auf die von YPG gehaltene Stadt Manbij abzielt. Ankara beschreibt die YPG als Zweig der militanten Gruppe PKK, die in der Türkei tätig ist. Ob die Türkei dazu fähig ist, eine weitgehende Operation gegen YPG durchzuführen, ist aufgrund der geringen Qualität der FSA Truppen fraglich. Jedoch hat das türkische Militär bereits damit begonnen, Verstärkung nach Syrien zu entsenden.

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