Kriegsbericht Syrien – 05. Oktober 2016: USA erwägen Militärschläge auf Regierungstruppen

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Russische und syrische Kampfflugzeuge führten massive Luftangriffe auf verschiedene Terrorgruppen im Gouvernement Hama durch. Angegriffen wurden Positionen und Truppenansammlungen der von den USA unterstützten Rebellengruppe Ahrar al-Scham, der Jabhat Fateh al-Sham (umbenannte Al-Nusra-Front, syrische Al-Qaida) und der Jund al-Aqsa (kürzlich von den USA als Terrorgruppe eingestuft) nahe Kafr Zita, Tal Abyad und Al-Sathiyat. Lokale Quellen sagen, das bei den Luftangriffen eine hohe Zahl militärisches Gerät und Munition der Terroristen zerstört wurde.

Die Luftangriffe halfen auch den Regierungskräften den Vormarsch der Terroristen bei Al-Sathiyat zu abzuwehren. Verschiedene Quellen berichten, das bei diesen Kämpfen 8 bis 15 Soldaten der Pro-Regierungskräfte getötet wurden.

US-Militärschläge gegen die syrische Regierung stehen heute im Weißen Haus an der Spitze der Tagesordnung, als die führenden nationalen Sicherheitsbeamten in der Obama-Regierung Optionen für die Koalition in Syrien diskutieren, berichtete die Washington Post. Die US-Beamten wollen so genannte “begrenzte Militärschläge” durchführen, um, laut der offiziellen Version, Verletzungen des Waffenstillstandes durch die Assad-Regierung zu verhindern und der Regierung die Fähigkeit berauben, weiterhin Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung von Aleppo zu verüben sowie die Regierung zurück an den Verhandlungstisch zu drängen.

Die Optionen beinhalten Berichten zufolge die Bombardierung von Start- und Landebahnen der syrischen Luftwaffe mit Marschflugkörpern und anderen Langstreckenwaffen, welche von Flugzeugen und Schiffen der Koalition abgefeuert werden. Der Bericht besagt das diese Idee von der CIA und des Joint Chiefs of Staff [Vereinigte Stabschefs oder auch Vereinigter Generalstab] unterstützt wird. Eine vorgeschlagene Möglichkeit war diese Operation im Geheimen durchzuführen, ohne Mandat des UN-Sicherheitsrats, heimlich und ohne öffentliche Anerkennung.

Dieser Denkansatz erklärt auch die Aktionen der Koalition gegen die syrische Armee bei Dei ez-Zor im September, als bei Luftangriffen – welche von US-Beamten ein Unfall genannt wurden – mehr als 60 Soldaten der Pro-Regierungskräfte getötet und über 100 verletzt wurden. Nun gibt es kaum Zweifel, dass dies wahrscheinlich ein beabsichtigter Schritt war, um den Regierungskräften, welche in dieser Region den Islamischen Staat bekämpfen, Verluste beizufügen.

Dieselbe Bedrohung zwingt Moskau, eine zusätzliche Batterie des Luftverteidigungssystems S-300 nach Tartus, in die Logistikanlage der russischen Marine zu verlegen. Diese Information wurde vom Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigt. Igor Konashenkov sagte, dass wird die Anlage und die russischen Schiffe vor der syrischen Küste schützen. Gleichwohl ist klar, dass es auch das russische Luftschutzschild über die von der Regierung kontrollierten Gebiete Syriens stärken wird.

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