Kriegsbericht Syrien – 04. Oktober 2016: Russland verlegt Flugabwehrraketensysteme inmitten von Spannungen mit den USA

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Der amerikanische Sender FOX News berichtet unter Berufung auf Militärquellen, dass Russland S-300V4 “Antey-2500″ Langstrecken-Boden-Luft-Lenkwaffensysteme nach Syrien verlegte. Die S-300V4 ist eine verbesserte Version der S-300. Das System wurde zur Verteidigung gegen (ballistische) Kurz- und Mittelstreckenraketen, Marschflugkörper, Abfangraketen, Starrflügelflugzeugen, loitering ECM platforms und präzisionsgelenkte Munition entwickelt. Laut dem Sender wurde das System über den Seeweg in die russische Marinebasis in Tartus gebracht. Im Jahr 2015 verlegte Russland S-300 Systeme nach Syrien, nachdem die Türkei eine russische Su-24M Maschine abschoss. Die neue Phase der Verstärkung der russischen Militärgruppe in Syrien geschieht inmitten erhöhter Spannungen zwischen den USA und Russland über den anhaltenden Konflikt in Syrien.

Am 03. Oktober beendete Washington offiziell alle bilateralen Kontakte mit Moskau über die Krise und zog sich de facto aus dem Friedensprozess in Syrien zurück. Es gibt “nichts mehr zwischen den USA und Russland zu besprechen”, sagte der Sprecher des Weißen Hauses Josh Earnest zu Reportern. Dennoch wird es weiterhin Kontakte zwischen russischen und amerikanischen Militärs geben, um Begegnungen ihrer Flugzeuge am syrischen Himmel zu vermeiden.

Am selben Tag beschuldigte Moskau Washington das Waffenstillstandsabkommen sabotiert zu haben und sagten das die USA die Schuld an jeden zukünftigen Terroranschlag in Syrien tragen. Die USA “nie wirklichen Druck auf die Al-Nusra-Front ausgeübt, taten nichts für eine erfolgreiche Abgrenzung und unternahmen keine Maßnahmen gegen ihre Kämpfer”, sagte das russische Außenministerium in einer Erklärung und fügte hinzu: “Wir kommen immer mehr zu der Überzeugung das bei der Jagd nach einem erwünschten Regime-Change in Damaskus Washington bereit ist einen Pakt mit dem Teufel einzugehen.”

Die syrische Armee, die Nationalen Verteidigungskräfte, die Liwa al-Quds und die Hisbollah machen in der Stadt Aleppo weiterhin Fortschritte. Die Loyalisten liefern sich mit den Rebellen im Stadteil Awijah Gefechte. Die syrische Armee und die Liwa al-Quds erlangten nach einer Reihe von Feuergefechten die Feuerkontrolle über den Jandoul Kreisverkehr. Dies schränkt die Bewegungsfreiheit der Rebellen in diesem Gebiet weiter ein. Die Einheiten der Dschaisch al-Fatah müssen nun Asfar und die Anhöhen beim Sägewerk nutzen, um in diesen Teil der Stadt zu gelangen.

Die syrische Armee und die Hisbollah machen weitere Fortschritte gegen die Kämpfer der Dschaisch al-Fatah im Aleppiner Stadtteil Suleiman al-Halabi. Die Pro-Regierungskräfte betraten das Gebiet der Wassergrundlage. Gefechte sind im Gange. Die Pro-Regierungskräfte führten des Weiteren Angriffe auf den Stadtteil Sheikh Sa’eed und den Raketenstützpunkt von Khan Tuman im Süden von Aleppo durch.

Die Pro-Regierungskräfte behalten weiterhin die Initiative in Aleppo, wobei die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass die Rebellen nicht in der Lage sind, ohne ausländische Hilfe die Stadt zu halten.

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