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Am 08. Oktober führte die königlich saudische Luftwaffe Lauftangriffe auf eine überfüllte Trauerfeier in der jemenitischen Hauptstadt Sana’a durch, wobei laut UN-Berichten mindestens 140 Menschen getötet worden. Über 500 verletzte wurden gemeldet. Mindestens neun Luftangriffe wurden auf die Khamis Straße im südlichen Teil der Stadt durchgeführt, was ausschließt, dass dieser Vorfall als Versehen bezeichnet werden kann. Den Huthis nahestehende Quellen sagen, das Saudi-Arabien massiv zivile Ziele bombardiert, um die konstanten Verluste auf dem Boden und die de facto gescheiterte Intervention in diesem Land zu “kontern”. Unterdessen berichten nicht UN-Quellen, dass die Anzahl der bei dem Bombardement getötet worden bereits auf über 500 gestiegen ist. Einige Quellen beziffern die Zahl der getöteten sogar auf bis zu 700.
Der Zwischenfall ereignete Zeitpunkt als, militärische Situation in dem Land, nachdem Friedensgesprächen zwischen der Allianz Huthi-Salih und der von Saudis-Arabien unterstützten Regierung Hadi, immer weiter eskalierte. Die Frontlinien bleiben meist realativ feststehen, da keine der beiden Seiten die militärische Stärke hat, ihren Einfluss deutlich über die Grenzen ihrer Unterstützerbasis hinaus auszudehnen. Dennoch führt die Allianz Huthi-Salih deutlich mehr erfolgreiche Operationen auf dem Boden durch als die von den Saudis geführte Koalition, einschließlich grenzübergreifender Angriffe in Saudi-Arabien.
Die Huthi-Salih Kräfte verstärkten ihre Operationen um eine Marineblockade der von der Koalition kontrollierten Gebiete des Jemen zu halten.
Am 01. Oktober zerstörten sie bei einem Raketenangriff von der Küste der jemenitischen Hafenstadt Mokha ein US-amerikanisches Militärschiff. Der HSV-2 Swift Hochgeschwindigkeits-Katamaran gehörte zur United States Navy, wurde aber später von der United Arab Emirates Navy gechartert. Die HSV-2 Swift war ein Hochgeschwindigkeitsschiff für logistische Zwecke, das in der Lage war Minen zu lokalisieren, Truppen inklusive deren Material zu transportieren und militärische Operationen zu überwachen, war Ziel eines Raketenangriffes ausgeführt aus dem von den Huthis kontrollierten Territorium. Laut dem Pentagon wurden “keine Matrosen verletzt und das Schiff nicht beschädigt”. Doch war dies ein bedeutendes Signal an die beteiligten der Blockade. Im Gegenzug führte das US-Militär Angriffe mit Marschflugkörpern durch und zerstörten drei Radarstellungen in dem von der Allianz Huthi-Salih kontrolliertem Gebiet.
Der Krieg im Jemen weitet sich kontinuierlich mit mehreren anderen Konflikten aus. Die Huthi-Salih-Allianz und die Koalition, welche die pro-saudische Regierung Hadi unterstützt, werden in naher Zukunft nur schwer eine friedliche Lösung des Konflikts finden. Die fortwährenden Bombardierungen von zivilen Objekten durch die Luftstreitkräfte der saudischen Koalition machen eine Wiederaufnahme der sogenannten “Friedensgespräche auf nationaler Ebene” kaum möglich. Der Krieg bleibt auch ein Teil der regionalen Konfrontation zwischen Saudi-Arabien und dem Iran. Dies treibt Saudi-Arabien dazu zu ignorieren, das die erklärten Ziele der Intervention im Jemen nicht erreicht werden konnten.
Dagegen ist die Haltung der Allianz Huthi-Salih, das Hadi gehen muss und das die Vereinten Nationen einen schriftlichen und umfassenden Friedensplan anbieten müssen. Die Bedingungen beinhalten auch Forderungen nach einem Ende der Aggression der saudisch geführten Koalition und ein Ende des Belagerungszustandes.
Keine der Konfliktparteien akzeptiert, dass sie am Rand einer Niederlage stehen, darüber hinaus reduziert sich die Möglichkeit erheblich, dass einer der beiden bedeutsame Anstrengungen unternehmen, um zeitnah einen Frieden zu erreichen.
