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Die Syrischen Republikanischen Garden haben in Deir ez-Zor eine weitere Offensive des Islamischen Staat (IS) abgewehrt. Die Kämpfe fanden in der Nähe des Luftwaffenstützpunktes von Deir ez-Zor, der Basis der Tamin Brigade und auf dem Gebiet des Friedhofs statt. Anfang des Monats hat der IS angeblich inmitten des von den USA unterstützten und fortschreitenden Vorstoßes auf ar-Raqqa dessen selbst ernannte Hauptstadt von Ar-Raqqa zu Deir Ezzor geändert. Sollte dies zutreffen, wird die Terrororganisation verstärkt versuchen, das von der syrischen Regierung kontrollierte Gebiet in der Stadt zu erobern.
Am 25. April starteten Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS) und dessen Verbündete nördlich der Stadt Hama in Masasanah und in der Nähe von Zilaqiat einen Gegenangriff auf die Einheiten der syrischen Regierung. In Masasanah setzten die Rebellen ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug ein, um die Verteidigung der syrischen Armee zu durchbrechen und die Ortschaft zu betreten. In Zilaqiat verwickelten die von HTS geführten Einheiten die Truppen der Regierung in einige Feuergefechte. Am 26. April haben die Einheiten der syrischen Regierung Zilaqiat wieder betreten und den Vorstoß der Rebellen in Masasanah abgewehrt. Allerdings gehen die Kämpfe in dem Gebiet weiter, solange bis die von HTS geführten Einheiten wieder einmal ihre taktischen Reserven in der Gegend verbrannt haben. Dies wird bald erwartet.
Laut Aussage des Befehlsstabes der Volksschutzeinheiten (YPG) bombardierte die türkische Luftwaffe am 25. April am Berg Karachok in der Nähe der Stadt al-Malikiyah das Hauptquartier der kurdischen YPG. Die Luftangriffe zielten auf “ein Medienzentrum, einen lokalen Radiosender (Stimme von Rojava FM), eine Kommunikationszentrale und einige militärische Institutionen.” Das YPG-Zentralkommando bestätigte auch Verluste unter YPG-Mitgliedern und Zivilisten. Laut pro-kurdischen Quellen wurden bei den Luftangriffen etwa 20 Personen getötet. Die YPG stellt den Kern der von den USA unterstützten “Demokratischen Kräfte Syriens” (DKS) in Syrien dar.
Im Gegenzug veröffentlichte das türkische Militär eine Erklärung, dass die türkischen Kampfflugzeuge Mitglieder der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in Nord-Syrien und im Nord-Irak bombardiert hätten. Ankara sieht die YPG als Zweig der PKK in Syrien und beschreibt sie als terroristische Gruppe. Laut der Stellungnahme wurden etwa 70 PKK-Mitglieder bei den Luftangriffen getötet (30 in Syrien, 40 im Irak) und die Ziele wurden beschossen, um zu verhindern, dass die PKK “Terroristen, Waffen, Munition und Sprengstoffe” in die Türkei liefern. Die türkische Stellungnahme hat Spekulationen klar zurückgewiesen, dass die Streitkräfte Ankaras in Syrien versehentlich Kämpfer getroffen haben, die von den USA unterstützt werden.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan sagte, die USA und Russland seien über die Angriffe informiert worden. Allerdings sagte das Pentagon: “Diese Luftangriffe wurden von der Anti-ISIS-Koalition nicht genehmigt und führten zu bedauerlichen Verlusten bei unseren Partnerkräften.”
In der gleichen Stellungnahme argumentierte Erdoğan im Bezug auf eine angebliche Konversation mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, dass Moskau die Unterstützung für die Regierung Assad lockert.
Unterdessen begann die türkische Artillerie nördlich der Stadt Aleppo in der Nähe von Tell Rifat damit, Stellungen der YPG / SDF zu beschießen.
Der ehemalige israelische Verteidigungsminister Moshe Ya’alon hat versehentlich erklärt, dass Israel über einen offenen Kommunikationskanal mit der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) verfügt. Bei Gesprächen über Israels Neutralität im Syrienkrieg am vergangenen Samstag sagte Ya’alon, das die Terrororganisation sich dafür entschuldigt hat in den besetzten Golanhöhen das Feuer gegen Soldaten der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (Israel Defense Forces, kurz IDF) eröffnet zu haben. “Vor Kurzem gab es einen Fall, wo Daesh (IS) das Feuer eröffnete und sich entschuldigte”, zitierte die “Times of Israel” den ehemaligen israelischen Verteidigungsminister Ya’alon. Diese Aussage war wahrscheinlich eine Anspielung auf einen Zusammenstoß der sich vergangenen November in der Nähe der syrischen Grenze stattgefunden hat, bei dem sich die IDF-Truppen und IS-Mitglieder gegenseitige Feuergefechte lieferten.