Kasachische Trumpfkarte Im Großen Spiel

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Auch am 7. Januar setzt sich in Almaty, der größten Stadt Kasachstans, die erbitterte Konfrontation zwischen bewaffneten Randalierern und dem Militär weiter fort.

Seit dem 6. Januar ist die Schießerei im Bereich des zentralen Platzes der Republik, wo die Protestierer am Vortag von Sicherheitskräften umzingelt wurden, nicht abgeklungen. Leichen liegen auf der Straße, Autos werden beschossen.

Auch in anderen Regionen des Landes gibt weiterhin Zusammenstöße zwischen Protestierern und Sicherheitskräften, wenn auch mit geringerer Intensität, wobei die Zahl der Opfer in die Dutzende geht.

Die Anzahl der bei den Ausschreitungen in Kasachstan getöteten Sicherheitskräfte stieg auf 18. Zwei von ihnen wurden in Almaty enthauptet aufgefunden. Insgesamt wurden nach Angaben des kasachischen Gesundheitsministeriums landesweit mehr als tausend Menschen verletzt, von denen etwa 400 ins Krankenhaus eingeliefert wurden.

Der Gesamtschaden durch die Unruhen wird auf etwa 91 Millionen US-Dollar geschätzt, davon allein 89,8 Millionen US-Dollar in Almaty.

Es ist gesichert, dass im Süden des Landes derzeit Beauftragte vom IS und von Al-Qāʿida operieren, während in Kasachstan keine Mitglieder der Ṭālibān gesichtet wurden.

Die Plünderungen auf den Straßen gehen weiter. Dadurch kommen die Randalierer an immer mehr Waffen. In Almaty wurden bisher mindestens sechs Waffengeschäfte ausgeraubt.

Die Instabilität in Kasachstan führte zu einer internationalen Intervention. Die OVKS-Mitgliedstaaten entsandten eine kollektive Friedenstruppe, um die Sicherheit im Land zu gewährleisten.

Die ersten OVKS-Einheiten in Kasachstan wurden am 6. Januar stationiert. Sie beteiligen sich nicht an den Zusammenstößen, sondern begannen mit dem Schutz wichtiger Infrastruktureinrichtungen und entlasten so lokale Sicherheitskräfte.

Während Russland und seine Partner entschlossenes Handeln zeigten, war Washingtons Reaktion eher schwach.

US-Außenminister Antony Blinken bestätigte in seinem Gespräch mit dem kasachischen Außenminister die volle Unterstützung Washingtons für die verfassungsmäßigen Institutionen Kasachstans.

Die Kommunikation im Land ist nicht stabil, die Regionen sind fast nicht zu erreichen und die Menge an objektiven öffentlich zugänglichen Informationen ist deutlich zurückgegangen.

In Ausnutzung dieser Situation greifen die polnischen Medien zu offenen Lügen. Die Ukrainer können, verwirrt von der offiziellen Position ihrer westlichen Partner im Weißen Haus, ihr Bestreben, durch Eskalation eigene US-Unterstützung zu bekommen, nur schlecht verbergen. Die türkischen Medien verfallen in offene Hysterie, wurden doch Hunderte Millionen Dollar für die Werbung für Groß-Turan ausgegeben, was nun aber dazu führt, dass sich die USA nicht an die Seite Kasachstans stellen.

Diese Position der USA ist auf die Angst der amerikanischen Eliten zurückzuführen, ihr Eigentum in Kasachstan zu verlieren. Angelsächsische Unternehmen besitzen direkt oder indirekt mindestens 20 % des lokalen Vermögens in verschiedenen Wirtschaftssektoren. Inzwischen hat Washington keine Optionen für eine direkte Beteiligung am Konflikt in dieser abgelegenen Region mehr, während zuvor wenigstens noch US-Truppen in Afghanistan zur Verfügung standen.

Nur-Sultan ist das empfindlichste Glied in der eurasischen Integration und ein Lieferant wertvoller Ressourcen für den russischen militärisch-industriellen Komplex.

Der Staatsstreich in Kasachstan bedroht das Megaprojekt der Neuen Seidenstraße sowie die Stabilität der EAWU und der SCO. Die Instabilität könnte sich bald auf Kirgisistan, Usbekistan und die Mongolei ausweiten.

Die Proteste in Kasachstan brachen kurz vor den Russland-USA-NATO-Verhandlungen aus und wurden zu einem weiteren Trumpf im Großen Spiel um den Raum vitaler Interessen der Großmächte.

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