Am 8. September betraten nach syrischen regierungsnahen Quellen israelische Truppen eine von Rebellen besetzte Gegend im östlichen Teil der Golanhöhen.
Israelische Truppen sind dabei angeblich 200 Meter in das Gebiet der sogenannten moderaten syrischen Opposition vorgerückt und haben das Dorf Beer Ajam erreicht.
Bestätigen sich diese Berichte, ist dies als weiterer Hinweis einer stärkeren israelischen militärischen Intervention im andauernden syrischen Bürgerkrieg zu deuten, nachdem die Allianz zwischen Syrien, Russland und Iran mehrere Erfolge gegen den IS im ganzen Land erzielte.
Am 07. September führte die israelische Luftwaffe einen Raketenschlag auf eine syrische Militäranlage in Nähe der Stadt Masyaf, östlich von Hama in Zentralsyrien, durch. Der Luftschlag traf angeblich das Waffenlager einer Fabrik für Mittelstreckenraketen in dieser Gegend. Einige pro-israelische Quellen spekulierten, dass das Ziel der Angriffe eine Fabrik für chemische Waffen war.
Am selben Tag bekundete der israelische Verteidigungsminister Avigdor Liberman, dass Israel bereit sei alles in seiner Macht stehende zu unternehmen, um die Formung eines schiitischen Korridors von Teheran nach Damaskus zu unterbinden und die eigenen Interessen in der Region zu verteidigen.
Israel erhöhte seine militärischen und medialen Aktivitäten im syrischen Bürgerkrieg, nachdem es Tel Aviv nicht gelungen war, die Unterstützung Russlands für die Beeinflussung der US-Russischen Verhandlungen zur endgültigen Regelung des syrischen Konflikts zu erlangen.
Die israelische Presse warf Russland sogar vor, die Hisbollah diplomatisch vor dem UN Sicherheitsrat unter Schutz zu nehmen.
Tel Aviv ist zutiefst besorgt über den Zusammenbruch der IS-Milizen in Syrien und Irak und befürchtet, dass der syrische Konflikt gelöst werden könnte, ohne einen Großteil der „Interessen“ von Tel Aviv in der Region zu beachten.