Internationaler Militärbericht – Syrien, 22. Juni 2016

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Einheiten der Syrischen Arabischen Armee (SAA) und der Hisbollah gelang es in die Stadt al-Bahariyah in Ost-Ghouta einzusickern und führte schwere Gefechte mit den Rebellen, welche die Stadt kontrollierten. Im Verlauf dieser Gefechte gelang es der SAA und ihren Verbündeten die vollständige Kontrolle über die Stadt sowie die nahe gelegene Al-Bahariyah Anhöhe zu erlangen und weiter in Richtung Jisreen Farms vorzustoßen.

Im Gouvernement Rakka haben Kämpfer des Islamischen Staat die Kontrolle über Khirbat Zaydān und Bir Abu al `Allaj erlangt und rücken weiter in Richtung des Zakia Kreisverkehr vor. Bei diesem Gegenangriff des IS verloren 23 Soldaten der syrischen Armee ihr Leben und 49 wurden verwundet. Schwere Gefechte sind weiterhin im Gange.

Die von den USA unterstützten Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) befreiten die Stadt Arima. Nun sind die Einheiten der SDF noch 19 km von der Stadt Al Bab im Gouvernement Aleppo entfernt. Weiter in Richtung des Stadtzentrums von Manbij vorzustoßen war die SDF allerdings nicht in der Lage.

Quellen innerhalb der Terrorgruppe Al-Nusra-Front (syrische Al-Qaida) sagt, dass die Gruppe Harakat Nour al-Din al-Zenki einen gekaperten in Russland hergestellten T-90 Kampfpanzer nach einem Schariaurteil der Al-Nusra-Front überlassen muss. Die militante Gruppe Harakat Nour al-Din al-Zenki ist eine sogenannte “CIA geprüfte Gruppe”, welche von der USA TOW-Raketen und anderes Equipment erhält. Allerdings bedeutet das nicht, dass dies die Gruppe von einer Zusammenarbeit mit der syrischen Al-Qaida abhält. Wir erinnern uns, Harakat Nour al-Din al-Zenki kaperte am 9. Juni einen in Russland hergestellten T-90S Kampfpanzer bei den Kämpfen im Gebiet der Mallah Farms im Norden von Aleppo.

Fast seit Beginn des Krieges in Syrien hat das syrische Militär einen Mangel an ausgebildetem Personal erlitten. Der Generalstab hat versucht dies mit einem massiven Einsatz von Artillerie, Panzern und anderen Arten von schwerer Ausrüstung auszugleichen. Allerdings hat die massive Nutzung von Anti-Panzer-Waffen durch in Opposition zur Regierung stehenden militanten Gruppen zu einer hohen Verlustrate bei der Militärausrüstung der SAA geführt. Laut lokalen Quellen handelt es sich bei etwa der Hälfte dieser Verluste um leicht beschädigte militärische Ausrüstung, welche auf dem Schlachtfeld zurückgelassen wurden und leicht evakuiert und wieder instand gesetzt werden könnte. Selbst massive Lieferungen von modernen Waffensystemen wie TOS-1 (russisch тос, тяжёлая огнемётная система; „Schweres Flammenwerfersystem“) und T-90 Kampfpanzer haben keinen Nutzen, wenn das Personal – oftmals freiwillige Kämpfer ohne Kampferfahrung – diese nicht ordnungsgemäß bedienen können. Darüber hinaus ist dies einer der Gründe warum einige T-90 und TOS-1 bei in Syrien operierenden Einheiten der Hisbollah und IRGC, statt bei der SAA gesichtet wurden.

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