Fla-Raketen-System S-400 – Infografik

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Das S-400 Triumf (russisch С-400 Триумф, NATO-Codename: SA-21 Growler) ist ein in der Sowjetunion bzw. Russlandentwickeltes mobiles allwetterfähiges Langstrecken-Boden-Luft-Raketen-System zur Bekämpfung von Kampfflugzeugen undMarschflugkörpern in allen Flughöhen. Ebenso können Kurz- und Mittelstreckenraketen abgefangen werden.

Entwicklung

Im Jahr 1985 wurden in der Sowjetunion unter Leitung von Alexander Lemanski die ersten Studien zu einem Nachfolgesystem für die im Einsatz stehenden Systeme SA-5 Gammon (S-200) erstellt. Das neue System sollte im Jahr 2003 bei den Luftverteidigungsstreitkräften (PVO) eingeführt werden. Die Entwicklung des Systems übernahm Almas, die Lenkwaffen wurden von der Firma MKB „Fakel“ entwickelt.

Almas arbeitete Mitte der 1980er-Jahre ebenfalls an dem Flugabwehrsystem S-350, welches das System SA-10 Grumble (S-300P) ersetzen sollte. Während der Konzeptionierung erkannten die Entwickler die Ähnlichkeiten der Systeme. Infolge dieser Analyse und erster Tests wurden die ursprünglich für das S-350 vorgesehenen Lenkwaffen in das System S-400 integriert. Durch diese Umstände ist das heutige System S-400 Triumf eine Kombination aus den ursprünglichen Konzepten S-350 und S-400.

Mit dem Zerfall der Sowjetunion wurden sämtliche Arbeiten am System S-400 gestoppt und auch die Entwicklung der Lenkwaffen geriet in Gefahr. Wegen finanzieller Probleme konnten die Lenkwaffen 40N6 und 9M96 nicht weiterentwickelt werden. So wurde nur die 48N6DM entwickelt, die der beim System S-300PM genutzten 48N6-2 entstammt. Bis 1996 wurde das S-400-System bei beiden Firmen nur sporadisch weiterentwickelt.

Erst im Sommer 1996 erhielt die neugegründete Almas-Antei den Auftrag zur Weiterentwicklung des S-400. Aufgrund finanzieller Probleme wurde das System statt eines kompletten Neuentwurfs auf Basis von Komponenten der bestehenden Systeme S-300P und S-300W aufgebaut. Nach Tests der neuen Lenkwaffen zwischen 1999 und 2003 wurden die Abnahmetests der Staatsbehörden 2005 abgeschlossen. Bei diesen Tests wurden 48N6DM-Lenkwaffen gegen Drohnen abgefeuert.

Am 6. August 2007 wurde die erste mit der SA-21 ausgestattete Batterie in Dienst gestellt. Die Einheit ist bisher nur mit 48N6DM-Lenkwaffen ausgestattet, die neuen 9M96- und 40N6-Lenkwaffen sind noch nicht verfügbar (Stand: Juli 2008).

Das Entwicklungsbüro Almas gab bekannt, dass ab 2008 innerhalb von zwei Jahren ausreichende Tests bei den russischen Streitkräften durchgeführt werden könnten, um ab 2009 mit der Produktion der Exportversionen des S-400 zu beginnen.

Das S-400-System sollte erstmals bei der Übung „Schild der Union-2011“ im September 2011 auf den Truppenübungsplätzen Gorochowezko und Aschuluk mit realen Raketen zum Einsatz kommen.

S-400

© Sputnik

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